Ernst Plener
- Bundesminister für Finanzen (1893 bis 1895)
- Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1900)
- Präsident des Obersten Rechnungshofes (1895 bis 1918)
Plener Ernst, * 18. Oktober 1841 Eger, Böhmen (Cheb, Tschechische Republik), † 29. April 1923 Wien 9, Sanatorium Loew (wohnhaft 4, Wohllebengasse 16; Hietzinger Friedhof), Staatsmann, Schriftsteller.
Biografie
Er trat 1865 in den diplomatischen Dienst, wurde 1873 Reichsratsmitglied und 1878 auch Mitglied des böhmischen Landtags. Er gehörte zu den bedeutenderen Führern des österreichischen Liberalismus (Führer der Deutschliberalen anstelle von Eduard Herbst); er führte den Zusammenschluss des Deutschen und des Deutsch-österreichischen Klubs zur Vereinigten deutschen Linken herbei und wurde 1888 deren Obmann. Plener war 1893-1895 Finanzminister, 1895-1918 Präsident des gemeinsamen obersten Rechnungshofs und ab 1900 Herrenhausmitglied. Er schrieb "Erinnerungen" (drei Bände, 1911-1921).
Literatur
- Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 2: I-R. München: A. Francke 1974 (unter Plener Ignaz)
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 2, 1925