Ernst Graner

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Daten zur Person
Personenname Graner, Ernst
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 27234
GND 13016674X
Wikidata Q1358348
Geburtsdatum 25. September 1865
Geburtsort Werdau, Sachsen
Sterbedatum 27. November 1943
Sterbeort Wien
Beruf Maler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 13.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 4. Dezember 1943
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 13B, Reihe 12, Nummer 6
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernst Graner, * 25. September 1865 Werdau, Sachsen, † 27. November 1943 Wien, Maler.

Biografie

Ernst Graner kam bereits als Kind nach Wien und besuchte in Hietzing die Volksschule. Nach einer Goldschmiede- und einer Lithographenlehre sowie zweijährigem Zeichenunterricht bei Josef Grandauer besuchte der junge Mann 1885 bis 1890 die Wiener Akademie der bildenden Künste. Hier war er Schüler in der Klasse für Landschaftsmalerei bei Eduard von Lichtenfels.

Nach seinem Studium widmete sich der junge Künstler der Genre- und Landschaftsmalerei und stellte ab 1890 auf Wiener Ausstellungen seine Werke aus. Neben der Landschaftsmalerei entwickelte Graner ein großes Talent für die Architektur- und Vedutenmalerei. Zu seinen wichtigsten Werken zählen Darstellungen von Wiener Straßen- und Platzansichten. Seine zahlreichen Aquarelle zeigen historisch wichtige Stätten und Ansichten, etwa die 1937 zerstörte Rotunde im Wiener Prater, den 1945 zerstörten Philipphof oder das Wiener Stadttheater, aber auch die Hofburg oder Schloss Schönbrunn mit Ausfahrten Kaiser Franz Josephs.

Graner war ab 1910 Mitglied der Genossenschaft bildenden Künstler Wiens, auf deren Ausstellungen er schon vor der Jahrhundertwende vertreten war. Er gilt als einer der bedeutendsten Wiener Aquarellisten seiner Zeit. Seine Werke sind unter anderem auch im Wien Museum ausgestellt.

Der bildende Künstler starb im November 1943 in Wien. Nachrufe wie auch Kurznotizen zu seinem 75. Geburtstag im Jahr 1940 in den vom Regime gesteuerten Zeitungen bringen ihm Sympathie für seinen an Rudolf von Alt erinnernden Kunststil entgegen, deuten aber keine besondere Nähe Graners zum Nationalsozialismus an. 1961 wurde in Wien-Inzersdorf die Granergasse nach ihm benannt.

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 30
  • Rathauskorrespondenz, 21.09.1950
  • Neues Wiener Tagblatt, 02.12.1943, S. 3
  • Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Personenmappe Graner, Ernst [Sign.: TP-016259]

Weblinks