Ernestine Fürth

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Ernestine Fürth
Daten zur Person
Personenname Fürth, Ernestine
Abweichende Namensform Kisch, Ernestine; Fürth, Ernestine von; Fürth, Nini
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 65345
GND 12635698X
Wikidata Q89885
Geburtsdatum 5. Oktober 1877
Geburtsort Prag
Sterbedatum 31. Oktober 1946
Sterbeort Washington, D.C.
Beruf Redakteurin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Langes 19. Jahrhundert
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 8.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Ernestinefürth.jpg
Bildunterschrift Ernestine Fürth

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ernestine Fürth, * 5. Oktober 1877 Prag, † 31. Oktober 1946 Washington D.C., Vereinsfunktionärin, Frauenrechtlerin, Redakteurin.

Biografie

Ernestine Fürth wurde 1877 in Prag als Ernestine Kisch geboren. Sie war mit dem Juristen und Kommunalpolitiker Emil Fürth verheiratet, mit dem sie einen Sohn hatte, den späteren Juristen und Ökonomen Josef Herbert Fürth.

Ernestine Fürth war eine zentrale Figur der österreichischen Frauenbewegung und setzte sich vor allem für die Einführung des Frauenstimmrechts ein. 1905 zählte sie zu den Gründungsmitgliedern des "Frauenstimmrechtskomitees", dessen Vorsitz sie auch übernahm. Von 1911 bis 1918 fungierte sie als Herausgeberin der monatlich erscheinenden "Zeitschrift für Frauen-Stimmrecht. Organ für die politischen Interessen der Frau". An der im März 1912 in Wien stattgefundenen ersten österreichischen Frauenstimmrechtskonferenz war sie als Mitorganisatorin maßgeblich beteiligt. In den Jahren 1907 bis 1938 veröffentlichte sie in verschiedenen Zeitschriften der Frauenbewegung. Neben Beiträgen in der "Zeitschrift für Frauenstimmrecht" erschienen ihre Texte beispielsweise auch in "Der Bund", "Neues Frauenleben oder in "Die Österreicherin", dem Organ des Bundes österreichischer Frauenvereine.

Ernestine Fürth war Mitglied in mehreren Vereinen. Im Bund österreichischer Frauenvereine fungierte sie beispielsweise als Vorsitzende der Rechtskommission. In dieser Funktion beschäftigte sie sich mit der rechtlichen Situation von Frauen und erarbeitete Vorschläge zur Gesetzesänderung. Nach der Umsetzung ihres Kernanliegens, des Frauenstimmrechts, publizierte Ernestine Fürth zu Themen wie dem Eherecht oder der Entwicklung der internationalen Frauenbewegung. 1938 flüchtete Ernestine Fürth gemeinsam mit ihrem Sohn in die USA.


Quellen

  • Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Fürth, Ernestine

Literatur