Erika Mitterer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Erika Mitterer 1948
Daten zur Person
Personenname Mitterer, Erika
Abweichende Namensform Mitterer-Petrowsky, Erika
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 17897
GND 119023911
Wikidata Q1354436
Geburtsdatum 30. März 1906
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. Oktober 2001
Sterbeort Wien
Beruf Schriftstellerin, Lyrikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum 30. Oktober 2001
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 95
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Erikamitterer.jpg
Bildunterschrift Erika Mitterer 1948

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Julius Reich-Preis der Universität Wien (Verleihung: 1932)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 12. Dezember 1974)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 15. November 1985)
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 3. Dezember 1948)
  • Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold (Verleihung: 25. September 1986, Übernahme: 13. Jänner 1987)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1996)

Mitterer Erika, * 30. März 1906 Wien, † 14. Oktober 2001 Wien, Schriftstellerin (Lyrikerin).

Biografie

Als Tochter eines Architekten besuchte sie das Lyzeum und wandte sich danach der Lyrik zu. Ihr Gedichtband "Dank des Lebens" (1930) lässt den Einfluss von Rainer Maria Rilke erkennen, mit dem sie 1924-1926 in Briefverkehr gestanden hatte ("Briefwechsel in Gedichten", 1950).

Mitterer ist als Dichterin der konservativ-restaurativen Richtung der österreichischen Literatur zuzurechnen. Sie schrieb und veröffentlichte sinnbildhafte Natur- und Gedankenlyrik (Gedichtbände "Dank des Lebens" [1930] und "Gesang der Wandernden" [1935]) und (zum Teil freirhythmische) religiöse Lyrik ("Entsühnung des Kain", 1974); "Gesammelte Gedichte" erschienen 1956.

Nach der Heirat mit Fritz Petrowsky trug sie den Doppelnamen Mitterer-Petrowsky.

Zu ihren Prosawerken, für die sie einen traditionellen Erzählstil sowie klassisch-mythologische, historische und soziale Themen wählte, zählen das Drama "Charlotte Corday" (1932), die Romane "Der Fürst der Welt" (1940, ²1988; ihr bedeutendstes Werk), "Begegnung im Süden" (1941), "Die nackte Wahrheit" (1951) und "Tauschzentrale" (1958), weiters "Die Seherin" (1942), "Wir sind allein" (1945) und "Weihnacht der Einsamen" (1968; Erzählungen und Gedichte). 1948 erhielt sie den Preis der Stadt Wien für Dichtkunst.

Von 1954 bis 1962 widmete sich die Schriftstellerin dem Drama. Neben dem Literaturpreis der Stadt Wien erhielt Erika Mitterer in den Jahren 1971 bis 1996 zahlreiche österreichische Preise, Ehrungen und Auszeichnungen.[1] Am 30. März 2005 wurde an ihrem ehemaligen Wohnhaus in der Rainergasse 3 eine Gedenktafel enthüllt.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verlagsgemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Meyers Handbuch über die Literatur. Ein Lexikon der Dichter und Schriftsteller aller Literaturen. Hg. von der Lexikonredaktion des Bibliographischen Instituts. Mannheim / Wien [u.a.]: Bibliographisches Institut, Meyers Lexikonverlag ²1970
  • Erika Mitterer: Dramen. Hg. von Martin Petrowsky und Petra Sela. 2 Bände. Wien: Edition Doppelpunkt 2001-2002

Einzelnachweise