Entlastungskanal in der Brünner Straße

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Ausmündung Entlastungskanal Brünnerstraße
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Kanalisation
Datum von 1935
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 42367
GND
WikidataID
Objektbezug Kanal, Kanalisation, Brünner Straße, Zwischenkriegszeit
Quelle
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Letzte Änderung am 9.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Ausmündung brün entlkan.jpg
Bildunterschrift Ausmündung Entlastungskanal Brünnerstraße

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Entlastungskanal in der Brünner Straße (21).

Die Notwendigkeit eines Entlastungskanals in der Brünner Straße wurde schon zur Zeit der Eingemeindung von Floridsdorf erkannt, da der bestehende Floridsdorfer Sammelkanal durch die Abwässer des sich vergrößernden Industriegebietes und vom Gaswerk Leopoldau immer mehr belastet wurde, so dass bei Regengüssen häufig Kellerüberflutungen eintraten. Auch wurde die Durchführung von Räumungsarbeiten mit Rücksicht auf die ständig anfallenden Gaswerksabwässer immer schwieriger.

Aus den Wohngebieten von Großjedlersdorf und an der Justgasse durften nur mehr die Schmutzwässer im Kanal abgeführt werden, während die Regenwässer zur Versickerung gebracht werden mussten. Zur Behebung der vorgeschilderten Unzukömmlichkeiten hat die Wiener Stadtverwaltung am 28. Juni 1935 das von der Kanalbau-Abteilung des Stadtbauamtes erstellte generelle Projekt des Floridsdorfer Entlastungskanals genehmigt. Der Kanal beginnt 45 Meter oberhalb der Floridsdorfer Brücke mit seiner Ausmündung in den Donaustrom 1,50 Meter unter örtlich Null. Er führt über das Inundationsgebiet und nach Durchquerung des Hochwasserschutzdammes neben der Floridsdorfer Hauptstraße, in die er bei der Fännergasse einbiegt. An dieser Stelle liegt das Pumpwerk Floridsdorf mit den beiden Hochwasserschiebern. Im weiteren Verlaufe führt die Trasse auf der nordwestlichen Straßenseite der Floridsdorfer Hauptstraße und Brünner Straße und endet nach Unterfahrung der Geleise der Nordwest- und Transitbahn an der Kreuzung mit der Shuttleworthstraße nach 3,286 Kilometer Länge.

Doppelprofil des Entlastungskanals in der Brünner Straße.

Der Entlastungskanal entwässert das nordwestliche 613 Hektar große Niederschlagsgebiet, während dem Floridsdorfer Sammelkanal weiterhin der südöstliche Teil von 120 Hektar verblieben ist. Die Ausmündungssohle liegt auf 1,50 Meter unter örtlich Null, d. i. nahezu in der Höhe des Niederwassers. Das Gefälle beträgt 1‰ bis 0,4‰, die Kanalsohle liegt um 0,60 Meter bis über 1 Meter tiefer als jene des Floridsdorfer Sammelkanals. Der Kanal hat ein Abfuhrvermögen von 6 Kubikmeter pro Sekunde. Seine Profile sind in Beton (200 Kilogramm Zement je Kubikmeter) mit Klinkerverkleidung der Kanalsohle hergestellt.

Literatur