Emil Reich (Schriftsteller, Volksbildner)

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Daten zur Person
Personenname Reich, Emil
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 23779
GND 116394382
Wikidata Q1336726
Geburtsdatum 29. Oktober 1864
Geburtsort Koritschan
Sterbedatum 13. Dezember 1940
Sterbeort Wien
Beruf Philosoph, Schriftsteller, Volksbildner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abteilung 6, Ring 2, Gruppe 2, Nr. 31
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 19., Döblinger Hauptstraße 70 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Außerordentlicher Professor für Ästhetik an der Universität Wien (1904 bis 1933)

Reich Emil, * 29. Oktober 1864 Koritschan (Kořičany, Tschechische Republik), † 13. Dezember 1940 Wien 19, Döblinger Hauptstraße 70 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, Ehrengrab), Philosoph, Schriftsteller.

Biographie

Studierte an der Wiener Universität Philosophie und Kunstgeschichte (Dr. phil. 1886), bereiste einige Jahre Europa und habilitierte sich 1890 an der Universität Wien 1901 erschien sein Buch "Kunst und Moral", in dem er sich als Sozialdemokrat auch zum deutschen Nationalismus bekannte. 1904 wurde er als erste Sozialdemokrat an einer deutschsprachigen Universität zum ao. Prof. ernannt, doch blieb ihm eine ordentliche Professur lebenslang versagt. Das Werk "Die bürgerliche Kunst und die besitzlosen Volksklassen" (1892) machte ihn zum Begründer der Literatur- und Kunstsoziologie; 1903 las er über "Die Geschichtsphilosophie des Marxismus". Reich schrieb auch für die Wiener Zeitung, begründete mit Robert Zimmermann die Grillparzer-Gesellschaft, war aktiv an der Gründung des Deutschen Volkstheaters beteiligt und erwarb sich hohe Verdienste um das Volksbildungswesen (1887 Mitglied des Volksbildungsvereins, 1901 Begründer des "Volksheims Ottakring" [heute Volkshochschule], das zahlreiche Persönlichkeiten [darunter Alfred Adler, Max Adler, Hans Kelsen und Julius Tandler] eine ideale Basis für ihre Bildungs- und Kulturarbeit bot). Nach der Emeritierung (1933) blieb er bis 1937/1938 Hon.-Prof. 1935 erschien sein Werk "Gemeinschaftsethik". Emil-Reich-Hof.


Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 240
  • Wiener Zeitung, 03.11.1989
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdiens, 29.10.1964