Elfie Mayerhofer

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Daten zur Person
Personenname Mayerhofer, Elfie
Abweichende Namensform Mayerhofer, Elfriede; Berressem, Elfriede
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 28796
GND 13182693X
Wikidata Q1328545
Geburtsdatum 15. März 1917
Geburtsort Marburg, Südsteiermark
Sterbedatum 28. Dezember 1992
Sterbeort Maria Enzersdorf, Niederösterreich
Beruf Sängerin, Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Film, Operette, Bürgertheater, Volksoper (Institution), Staatsoper, Schauspielerin, Sängerin, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 26.01.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Grinzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 30, Reihe 3, Nummer 29
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 17. Juni 1975, Übernahme: 16. Dezember 1975)


Mayerhofer Elfie, * 15. März 1917 Marburg, Südsteiermark (Maribor, Slowenien), † 28. Dezember 1992 Maria Enzersdorf, Niederösterreich (Grinzinger Friedhof), Sängerin (Koloratursopran), Filmschauspielerin, erster Gatte (1942) Rolf Thomas Lauterbach, Architekt (Scheidung 1953), zweiter Gatte (26. November 1976) Josef Berressem, Produktionsleiter der Abteilung Sport beim ZDF. Nahm als Kind Klavier- und Ballettunterricht (Mitwirkung bei Märchenaufführungen und Kirchenkonzerten), studierte Gesang an der Hochschule für Musik in Berlin (auch Sternsches Konservatorium und Fred Husler) und debütierte als Cherubin in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro"; in der Folge sang sie in der Revueoperette „Frauen im Metropol" (von Ludwig Schmidseder, 1942) und als Adele in der „Fledermaus" (Theater am Gärtnerplatz in München; den Eisenstein sang Johannes Heesters).

Daneben begann gleich nach dem Bühnendebüt eine ebenso erfolgreiche Karriere als Filmsängerin (Frauen für Golden Hill, 1938; Der Vorhang fällt, 1939; Hotel Sacher, 1939; Das himmelblaue Abendkleid, 1941; Wir bitten zum Tanz, 1941); Starruhm erlangte sie 1942 mit der Filmkomödie „Meine Frau Teresa" (erstmals mit Hans Söhnker; 1942) und „Das Lied der Nachtigall" (1943); dieser Film, in dem sie bekannte Opernarien sang, ist ihr musikalisch bedeutendster. 1946 sang Mayerhofer bei den Salzburger Festspielen (Cherubin), 1947 drehte sie den Film „Wiener Melodien", 1948 trat sie erstmals auf einer Wiener Bühne auf („Die Walzerkönigin." von Ludwig Schmidseder im Bürgertheater [letzte Uraufführung einer Wiener Operette], mit Hubert Marischka), 1949 gastierte sie in ihrer Glanzrolle „Adele" erstmals im Staatsopernensemble in der Volksoper. Nach ihren Bühnen- und Konzertengagements drehte sie weitere Filme:

„Anni" (1948)
„Der himmlische Walzer" (1948)
„Geliebter Lügner" (1949)
„Höllische Liebe" (1950)
„Küssen ist keine Sünd'" (1950) und
„Verlorene Melodie" (1952).

1950-1956 war Mayerhofer Mitglied der Staatsoper, ab 1957 war sie an der Deutschen Oper am Rhein engagiert, sang aber auch an anderen deutschen Opernhäusern (Hamburg, Frankfurt/Main, Köln, Bremen, Dortmund, Wiesbaden) und in Straßburg. Sie entwickelte sich zur beliebtesten Johann-Strauß-Interpretin, beherrschte zahlreiche Opern- und Operettenpartien (Gluck, Mozart, Donizetti, Puccini, Verdi, Tschaikowsky, Dvorak, Smetana; Lieder und Arien aus der Goldenen und Silbernen Ära der Operette) und verfügte über ein ungeheures Arien-, Lied- und Koloraturwalzer-Repertoire, das sie auf ihren Konzerttourneen, die sie fast vier Jahrzehnte rund um die Welt führten, mit großem Erfolg vortrug. Nach ihrem Abtreten von der Bühne (1979) gab sie noch bis Mitte der 80er Jahre Konzerte. Johann-Strauß-Statuette der Stadt Wien (1967), Johann-Strauß-Ring des Deutschen Bühnen-Clubs (1971), Goldenes Ehrenzeichen Land Wien (1975); Wahl zur „bedeutendsten und beliebtesten Johann Strauß-Interpretin der Gegenwart" (Monaco 1975).


Literatur

  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Renate Wagner: Elfie Mayerhofer. In: Frauenblatt, 06.03.1993
  • Standard, 29.12.1992
  • Presse, Kurier, 30.12.1992