Eino Kaila
| PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname | Kaila, Eino |
| Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname | |
| TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel | Dr. phil., Univ.-Prof. |
| Geschlecht | männlich |
| Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite ᵖ | 372780 |
| GNDGemeindsame Normdatei | 119348322 |
| Wikidata | Q670103 |
| GeburtsdatumDatum der Geburt | 9. August 1890 |
| GeburtsortOrt der Geburt | Alajärvi 5178715-5 |
| SterbedatumSterbedatum | 31. Juli 1958 |
| SterbeortSterbeort | Kirkkonummi 4266893-1 |
| BerufBeruf | Philosoph, Psychologe |
| ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) | |
| EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird | |
| Nachlass/Vorlass | |
| Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki ᵖ | Wiener Kreis |
| RessourceUrsprüngliche Ressource ᵖ | |
| Export |  RDF
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| Recherche |
Eino Kaila, * 9. August 1890 Alajärvi (Finnland), † 31. Juli 1958 Kirkkonummi (Finnland), Philosoph, Psychologe, Kritiker, Lehrer.
Biografie
Eino Kaila war ein finnischer Philosoph, Psychologe, Kritiker und Lehrer, der ab den 1920er Jahren an den Sitzungen des Wiener Kreises teilnahm.
Eino Kaila wurde am 9. August 1890 in Alajärvi in Finnland geboren. Von 1908 bis 1910 studierte er Philosophie und Psychologie in Helsinki, 1916 promovierte er mit der Arbeit „Über die Motivation und die Entscheidung. Eine experimentell-psychologische Untersuchung“. 1921 wurde er ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Turku. Ab den 1920er Jahren besuchte er die Stadt Wien mehrmals (1929, 1931, 1932, 1934) und nahm dort auch an den Sitzungen des Wiener Kreises teil, wo er Kontakte zu Moritz Schlick, Rudolf Carnap, Otto Neurath und anderen pflegte. Kaila prägte die Diskussionsrunden aktiv. Vor allem im Mai 1929, als Kaila einen Monat lang Wien besuchte, kam es zu anregenden Diskussionen mit Rudolf Carnap, Herbert Feigl, Viktor Kraft und Friedrich Waismann, da sie den Realismus, den Kaila vertrat, ablehnten. Kaila sah außerdem Probleme in Carnaps Versuch, Gegenstände nur aufgrund der phänomenalen Erlebnisse zu konstituieren. 1930 wurde Kaila ordentlicher Professor für theoretische Philosophie und Psychologie an der Universität Helsinki. Im selben Jahr veröffentlichte er sein Buch Der logistische Neupositivismus. Eine kritische Studie, das die erste kritische Darstellung des Wiener Kreises war und die Probleme, die Kaila schon in den Diskussionsrunden angeregt hatte, darlegte. Rose Rand referierte darüber im Schlick-Zirkel. Carnaps Entgegnung wurde nie publiziert.
Als Kaila 1932 wieder für einen längeren Forschungsaufenthalt in Wien verweilte, untersuchte er zusammen mit Charlotte Bühler die Reaktionen von Säuglingen auf die Wahrnehmung von Gesichtern an der Wiener Kinderübernahmestelle.
Ab 1938 war Eino Kaila Mitglied der Finnischen Akademie der Wissenschaften. Er zählt als der bedeutendste finnische Philosoph der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Er starb am 31. Juli 1958 im finnischen Kirkkonummi.
Literatur
- Christoph Limbeck-Lilienau / Friedrich Stadler: Der Wiener Kreis. Texte und Bilder zum Ursprung des Logischen Empirismus. Wien: LIT Verlag 2015
- Friedrich Stadler: Der Wiener Kreis. Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext. Überarbeitete Auflage. Cham: Springer 2015 (Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis, 20) [1. Aufl. 1997]
