Eduard Seuffert

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Daten zur Person

Für weitere Bedeutungen siehe Eduard Seuffert (Begriffsklärung).

Eduard Seuffert, * 26. Juni 1819 Schaumburgergrund (Vorstadt), † 6. oder 7. September 1855 Unterdöbling, Musikinstrumentenbauer, Klavierfabrikant.

Biografie

Peter Eduard Seuffert war der Sohn des Klavier- und Orgelmachers Franz Martin Seuffert und der Franziska Seuffert, geborene Link. Sein Taufpate war Peter Hänsel, Kapellmeister der Fürstin Izabela Lubomirska. Seuffert schloss zunächst Vorstudien in Zeichnen, Mechanik und Mathematik ab und erlernte das Handwerk des Klavierbaus bei seinem Vater. Er soll auch ein passabler Pianist gewesen sein. Anschließend erweiterte er seine Ausbildung bei Pappé, Hatzenbühler und Erard in Paris, bei Vogelsang in Brüssel, bei Schöwermann als Geschäftsführer in Lüttich und bei Broadwood in London. Bei seinen Reisen lernte er bedeutende Virtuosen seiner Zeit kennen und reiste beispielsweise mit den Schwestern Milanollo, einem ab den 1830er Jahren berühmten Violin-Duo, als Klavierstimmer durch die Niederlande.

Die erworbenen Kenntnisse nützte Seuffert nach seiner Rückkehr. 1842 trat er als Compagnon in die Firma des Vater ein und entwickelte eine neue Mechanik, bei der er die Vorteile von Erard und Broadwood kombinierte. Für seine Instrumente erhielt er auf der Industrie-Ausstellung 1845 in Wien die Goldmedaille und 1854 in der Münchner Industrie Ausstellung die große Preismedaille. Nach dem Tod seines Vaters 1847 übernahm Eduard Seuffert die Firma. Das Unternehmen, das 20 bis 30 Personen beschäftigte und circa 90 bis 120 Klaviere pro Jahr produzierte, belieferte nicht nur Europa, sondern auch Amerika, Brasilien, Indien und China. Im Betrieb wurden so gut wie alle Teile des Klaviers arbeitsteilig gefertigt. Hergestellt wurden Klaviere mit Wiener, französischer und englischer Mechanik. 1848 kamen Friedrich Ehrbar und Heinrich Steinweg (Henry Steinway) als Praktikanten in die Firma. Seuffert setzte sich auch für die Förderung junger Künstler ein und rief wahrscheinlich um 1853 den "Salon Seuffert" ins Leben, der jungen Talenten Auftrittsmöglichkeiten bot. Aus gesundheitlichen Gründen musste sich Eduard Seuffert immer mehr aus dem Geschäft zurückziehen und Friedrich Ehrbar übernahm die Position des Geschäftsführers.

Eduard Seuffert war mit Rosa Theresia Carolin Furch aus Wien verheiratet. Sie hatten vier Kinder, darunter die Tochter Marie sowie die Söhne Eduard, Komponist und Prokurist des Klavierhauses Bösendorfer, und Adolf (* 1854). Als er am 7. September 1855 im Alter von 36 Jahren an Typhus verstarb, waren seine Kinder noch unmündig. Er wurde am 9. September 1855 am Döblinger Pfarrfriedhof bestattet. Rosa Seuffert führte die Firma gemeinsam mit Friedrich Ehrbar zunächst als Witwenbetrieb weiter, 1857 heiratete sie den um zehn Jahre jüngeren Ehrbar, der nach der Eheschließung den Betrieb ganz übernahm.

Quellen

Literatur

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