Edith Lassmann

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Daten zur Person
Personenname Lassmann, Edith
Abweichende Namensform Jurecka, Edith
Titel Dipl.-Ing., Dr. techn.
Geschlecht weiblich
PageID 49197
GND
Wikidata
Geburtsdatum 12. Februar 1920
Geburtsort Ebenfurth
Sterbedatum 20. Februar 2007
Sterbeort Wien
Beruf Architektin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 8. März 2007
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 30

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Kammerrätin der Architektensektion in der Ingenieurkammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland (1954 bis 1959)
  • Kammerrätin der Architektursektion in der Ingenieurkammer für Wien, Niederösterreich und Burgenland (1983 bis 1992)

Edith Lassmann, * 12. Februar 1920 Ebenfurth (Niederösterreich), † 20. Februar 2007 Wien, Architektin.

Biographie

Edith Lassmann wurde als Edith Jurecka geboren. Nach dem Besuch der Volks- und Realschule in Wien studierte sie ab 1938 Architektur an der damaligen Technischen Hochschule. Dabei wurde sie von ihrem Vater, der Bauingenieur und Wassertechniker war, geprägt und gefördert. Nach ihrer Graduierung zum Diplomingenieur 1941 wirkte sie als Assistentin bei Alfred Keller, der an der Hochschule eine Professur für Gebäudelehre, Bauwirtschaftslehre und Verkehrshochbau innehatte. Von 1942 bis 1944 arbeitete sie auch in dessen Atelier mit.

Nach der Promotion 1944 – ihre Dissertation behandelte einen Umbauvorschlag für das Pötzleinsdorfer Schloss – und ihrer Heirat im Jänner 1945 arbeitete sie als freie Mitarbeiterin im Atelier Hans Petermaier. Sie war bei der Wiederherstellung des Erzbischöflichen Churhauses am Stephansplatz, des Oberen Belvederes und der Pfarrkirchen von Hernals und Gumpendorf tätig. Parallel dazu schenkte sie zwei Kindern das Leben. 1952 erhielt Lassmann die Befugnis als Ziviltechnikerin und wirkte ab da als selbständige Architektin.

Bereits 1950 hatte sie einen Preis beim Wettbewerb für die Gestaltung der Limbergsperre (Teil des Kraftwerks Kaprun) gewonnen und wurde an der Gesamtplanung beteiligt und mit der Detailplanung und Bauleitung des Krafthauses Limberg beauftragt. Dabei verstand sie es, die Akzeptanz und Anerkennung der an weibliche Bauaufsicht nicht gewöhnten Bauarbeiter zu gewinnen. Es folgten Planungsaufträge für das Lünerseewerk der Vorarlberger Illwerke (1955) sowie Preise für das Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug (1960) und das Werk der Danubia-Petrochemie (1961).

Ein besonderer Schwerpunkt im architektonischen Wirken Lassmanns galt dem gemeinnützigen Wohnbau. Nach ihren Entwürfen entstanden das "Haus der berufstätigen Frau" in der Wiener Hadikgasse (1946), die Wohnungseigentumsanlage Schwendergasse 57 (1947-1952), das "Haus der berufstätigen Mütter" mit Kinderkrippe und Kindergarten in der Bauernfeldgasse 42 (1960-1970) oder die städtische Wohnhausanlage Budinskygasse 25-29 (1967-1968).

Maßstäbe setzte sie mit dem Pensionistenheim Sonnenhof, das als Versuchsbau der Stadt Wien in Wien-Stadlau realisiert wurde (1960). Nach diesem Vorbild folgten Bauaufträge für den Föhrenhof in Wien-Hietzing (1963-1965 sowie Zubau 1968-1970), das Pensionistenheim Atzgersdorf mit Altenpflegestation in Wien-Liesing (1974-1977) sowie das Pensionistenheim der Ärztinnen Österreichs in Wien-Favoriten (1970-1975). Dazu kamen Planungen für private wie städtische Wohnhäuser, Schulbauten und Sanierungen sowie theoretische Arbeiten zur Althaussanierung und Fertigteilbauweise.

Darüber hinaus engagierte sich die Architektin im Landesverband der Akademikerinnen Österreichs (Vorstandsmitglied 1968-1972) sowie in der Ingenieurkammer für Wien, Niederösterreich und das Burgenland (Kammerrätin 1954-1959 bzw. 1983-1992). Sie war mehrfach Jury-Mitglied von Architekturwettbewerben.

Literatur

Weblinks