EOS-Verlag

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verlag
Datum von 1923
Datum bis 1941
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 67916
GND
WikidataID Q17539742
Objektbezug Verlagsgeschichte
Quelle Murray G. Hall: Österr. Verlagsgeschichte
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Letzte Änderung am 15.07.2021 durch WIEN1.lanm09mer
  • 18., Sternwartestraße 48

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48° 13' 52.26" N, 16° 20' 26.57" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Eos-Verlag (Dr. Rudolf Engel) bzw. Verlag Dr. Rudolf Engel mit Sitz in Wien 18., Sternwartestraße 48 wurde im Jahre 1923 von dem Philosophen Rudolf Engel gegründet. Er ließ seine Firma Mitte Jänner 1923 bei der Standesvertretung inkorporieren und suchte um eine Konzession "zum Betrieb des Verlagsbuchhandels ohne offenes Ladengeschäft" in Wien 18 an. Die Konzessionsanmeldung wurde kurz darauf in "Verlags- und Versandbuchhandlung ohne offenes Ladengeschäft mit Beschränkung auf die Herausgabe von Werken lateinischen und französischen Ursprungs sowie Übersetzungen in Originalsprache" umgeändert. Nach Erhalt der Konzession wurde die Firma mit dem Zusatz "Eos" ungefähr Mitte 1924 unter Register A, Band 29, pagina 72a ins Wiener Handelsregister eingetragen. Engel, der zuweilen als Mittelschulprofessor tätig war, scheint mehr als Versandbuchhändler denn als Verleger gewirkt zu haben. Jedenfalls betrieb er (als Inhaber) nebenbei ab 25.11.1933 die "Wallishauserʼsche Buchhandlung" im 1. Bezirk und die Cottage Buchhandlung "Dr. R. Engel" im 18. Bezirk.

Mit 29.6.1936 legte Engel das Gewerbe für die Firma Dr. Rudolf Engel zurück. Im September 1938 zog er nach Kirchberg am Wechsel, zwei Jahre später stellte er den Antrag auf Löschung seiner Firma, die am 8. Februar 1941 aus dem Handelsregister gelöscht wurde.

Engel dürfte nach Ermittlungsstand keine rege Verlagstätigkeit entwickelt haben. Der Versandbuchhandel war auf Erotika spezialisiert. 1923 gab der Verlag "Amor und Psyche. Mit 32 Stichen von Raffael" in eigener deutscher Übersetzung heraus. 1931 kamen drei Romane von Johann Ferch mit den Titeln "Purzl. Heiterer Roman eines Großstadthundes", "Der stumme Kamerad. Pferderoman", "Hansi. Heiterer Roman eines Kanarienvogels" heraus. 1932 erschien bei Engel eine weitere Schrift von Ferch: "Tierschutz durch soziales Fühlen. Eine werbende Betrachtung". In Anbetracht der wenigen Titel, die der Eos-Verlag herausgab, kann Engel demnach am ehesten als Gelegenheitsverleger betrachtet werden.

Literatur