Dr.-Karl-Lueger-Platz

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Dr.-Karl-Lueger-Platz, 1940
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von 26. April 1994
Datum bis
Name seit 26. April 1994
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Karl Lueger
Bezirk 1
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 9959
GND
WikidataID Q1253787
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Dr Karl Lueger Platz.jpg
Bildunterschrift Dr.-Karl-Lueger-Platz, 1940
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48° 12' 26.60" N, 16° 22' 46.73" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Dr.-Karl-Lueger-Platz (1.), Transfer des Platznamens (6. Oktober 1926 Gemeinderatsausschuss für Kultur) vom heutigen Rathausplatz; vorher Teil der Wollzeile, die unmittelbar in die Weiskirchnerstraße überging. Im selben Jahr wurde das Luegerdenkmal aufgestellt.

Durch die Parzellen Dr.-Karl-Lueger-Platz 4 / Wollzeile 39 und Wollzeile 38 / Stubenbastei 2 verlief im Mittelalter die Ringmauer mit dem davorliegenden Graben (an dessen Stelle um 1561 die Kurtine zwischen Dominikaner- und Braunbastei mit dem davorliegenden neuen Graben errichtet wurde), zwischen den Hausfronten Wollzeile 38/39 stand das alte, unmittelbar vor Ausmündung der Wollzeile nach 1561 das neue Stubentor. Reste der Befestigungsanlagen wurden denkmalpflegerisch-museal in die neu errichtete U-Bahn-Station "Stubentor" (U3) einbezogen (Eröffnung 1991; U-Bahn).

Unmittelbar hinter dem Denkmal befindet sich das Naturdenkmal 756. Die Platane (Platanus x hybrida) ist am 26. April 1994 unter Naturdenkmalschutz gestellt worden. Die Platane wurde im Jahre 1928, zwei Jahre nach der Enthüllung des Dr. Karl Lueger Denkmales von Frau Berta Schirrer und dem Maler Prof. Rudolf Konopa gepflanzt. Die drei Urenkel von Frau Schirrer, Martin, Benjamin und Michael haben die Unterschutzstellung angeregt.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Problematisierung der Person Karl Lueger

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Karl Lueger wurde der Straßenname als Fall mit intensivem Diskussionsbedarf eingeordnet. Im Juni 2016 enthüllten der Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt, Markus Figl, eine Zusatztafel beim Lueger-Denkmal. Der Text wurde von Historiker Oliver Rathkolb in Zusammenarbeit mit der Kulturkommission des 1. Bezirks verfasst.[1]

Weblinks

Wien Umweltgut: Platane (Platanus x hybrida)

Quellen

Literatur

  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 141–143
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 62 f.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)

Einzelnachweise