Dionys Schönecker

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Daten zur Person
Personenname Schönecker, Dionys
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 29564
GND 103195306X
Wikidata Q1226965
Geburtsdatum 20. April 1888
Geburtsort Wien
Sterbedatum 14. September 1938
Sterbeort Wien
Beruf Fußballfunktionär
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum 17. September 1938
Friedhof Baumgartner Friedhof
Grabstelle Gruppe 21, Nummer 19
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Dionys Schönecker, * 20. April 1888 Wien, † 14. September 1938 Wien, Fußballfunktionär.

Nach der Schriftsetzerlehre arbeitete er in der Papierfabrik Steyrermühl (Oberösterreich). 1906 trat er der Fußballsektion des Sportklubs Rapid bei, wo er ab 1907 in der Ersten Mannschaft als rechter Flügelstürmer spielte. 1910, als der Verein in eine sportliche und finanzielle Krise geriet, beendete er seine aktive Laufbahn, wurde Sektionsleiter und stellte eine verjüngte Mannschaft zusammen, mit der er 1911/1912 die Niederösterreichische Meisterschaft (Vorläufer der österreichischen Meisterschaft) gewann. Über seine Initiative wurde für Rapid mit dem Bau eines eigenen Sportplatzes auf der sogannten Pfarrwiese in Hütteldorf begonnen. Nach dem Ersten Weltkrieg baute er seine Position konsequent aus und machte Rapid zu einem der bestgeführten und erfolgreichsten österreichischen Fußballklubs. Unter Schönecker wurde Rapid 1912-1938 zwölfmal Meister, gewann dreimal den Wiener Pokal und 1930 den Mitropacup.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe finden sich in der Überlieferung unterschiedliche Aussagen über Dionys Schöneckers Einstellung gegenüber Funktionärskollegen jüdischer Abstammung (antisemitische Untertöne, aber gleichzeitig Fürsprecher des jüdischen „Hakoah“-Klubs).

Schöneckergasse.

Quellen

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (ausführliche weitere Literaturangaben)
  • Karl Heinz Schwind: Geschichten aus einem Fußball-Jahrhundert. Wien: Ueberreuter 1994, besonders S. 31 ff.
  • Helmut Lang: Rapid. Krems: Fonje 1959, S. 97 ff.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 225 f.
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013