Hitlerjugend

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"Tag des großdeutschen Reiches": Aufmarsch der Hitlerjugend am Heldenplatz (9. April 1938)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1922
Datum bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 16641
GND
WikidataID
Objektbezug NS-Zeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.12.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname HJ Tag des großdeutschen Reiches 1938.jpg
Bildunterschrift "Tag des großdeutschen Reiches": Aufmarsch der Hitlerjugend am Heldenplatz (9. April 1938)

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Hitlerjugend (HJ), Jugendorganisation der NSDAP, gegründet 1922, in die NSDAP eingegliedert 1926 und nach der Machtübernahme Adolf Hitlers in Deutschland (1933) zu einer umfassenden Staatsjugendorganisation ausgebaut, welche die Erziehung der Jugend im nationalsozialistischen Sinn gewährleisten sollte (verpflichtende Mitgliedschaft ab 1. Dezember 1936).

Dem Reichsjugendführer (1932-1940 Baldur von Schirach, nachmals Gauleiter von Wien) unterstanden die Führer der Gebiete, Banne, Stämme, Gefolgschaften, Scharen und Kameradschaften. In Österreich zählte die (1931 erstmals auftretende) HJ 1933-1938 zu den illegalen NS-Organisationen. Das HJ-Gebiet Wien deckte sich mit dem Sprengel des Reichsgaus und umfaßte zehn Banne. 1939 wurde die Mitgliedschaft bei der HJ gesetzliche Pflicht (Kundmachung des Reichsstatthalters in Österreich vom 25. März 1939), außerdem wurde die vormilitärische Ausbildung eingeführt; ab 26. März 1940 konnte die Teilnahme an den Veranstaltungen polizeilich erzwungen werden. Der Schwerpunkt der HJ-Arbeit lag neben der weltanschaulichen Schulung der Jugendlichen bei Sportveranstaltungen, vormilitärischer Ausbildung, Fahrten und beruflichen Leistungswettkämpfen. Die HJ umfaßte die 14- bis 18-jährigen Burschen, wogegen die 10- bis 14-jährigen Buben in der „Jungmannschaft" beziehungsweise (ab 1931) im „Deutschen Jungvolk", das (ebenso wie der Jungmädelbund beim Bund deutscher Mädel) eine Untergliederung der Hitlerjugend war, organisiert sein mussten. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Angehörigen der Hitlerjugend im Rahmen des „Kriegseinsatzes der Hitlerjugend" beispielsweise zu Altmaterial-, Altkleider- und Kräutersammlungen, zur Betreuung der „kinderlandverschickten" Kinder (1941-1943), zu Aufräumungsarbeiten nach Bombenangriffen und zu Hilfsdiensten bei der Wehrmacht herangezogen (Luftwaffenhelfer, ab Jänner 1943), in den letzten Kriegswochen (1945) auch für den Volkssturm (Zweiter Weltkrieg).

Literatur

  • Hans-Christian Brandenburg: Die Geschichte der HJ. Wege und Irrwege einer Generation. Köln: Verlag Wissenschaft und Politik 1968
  • Ralf Roland Ringler: Illusion einer Jugend. Lieder, Fahnen und das bittere Ende. Hitler-Jugend in Österreich - ein Erlebnisbericht. St, Pölten / Wien: Verlag Niederösterreichisches Pressehaus 1977