Cumberlandpalais

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1870
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Ernst August Herzog von Cumberland und zu Braunschweig-Lüneburg
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner Karl von Lothringen
PageID 23359
GND
WikidataID
Objektbezug Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 14., Penzinger Straße 9-13

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Cumberlandpalais (14., Penzinger Straße 9-13). Der aus Portugal stammende Emanuel Teles da Silva, Duc da Silva-Tarouca, Mentor Maria Theresias und 1744-1749 Hofbaudirektor, erwarb die ehemaligen Häuser des Leonardus Porter und begann 1744 mit deren Umbau.

Bereits 1747 kam der Besitz an Maria Theresia, die das Haus zu einem Sommerschlösschen ausbauen ließ.

1867 wurde es mit einem Nachbarhaus zur Residenz von König Georg V. von Hannover umgebaut. Georg V. hatte 1866 auf der Seite Österreichs gegen die Preußen gekämpft. Nach der Niederlage bei Königgrätz wurde er aus seinem Land vertrieben und lebte fortan unter dem Titel Herzog von Cumberland in Österreich im Exil. Im Palais befanden sich jahrelang Kunstsammlungen der Familie, darunter der berühmte Welfenschatz.

Gebäude

  • Nummer 9: Als Herzog Karl von Lothringen († 1780), der Bruder von Franz I., das Haus bewohnte, erhielt es die Bezeichnung „Lothringerhaus" beziehungsweise „Prinz-Karl-Haus". Nach vielfachem Besitzwechsel kam das Gebäude 1814 an den vermögenden Apotheker Anton Würth. Ab 1870 bildet es den östlichen Teil des Cumberlandpalais, seit 1940 ist das Max-Reinhardt-Seminar hier untergebracht.
  • Nummer 11 war 1755 Taroucas zweites Palais. Nach vielfachem Besitzwechsel ist es als Palais Pouthon bekannt. Seit 1870 bildet es den westlichen Teil des Cumberlandpalais, seit 1921 ist die Gesandtschaft beziehungsweise Botschaft der Tschechischen Republik (vormals der ČSR, ČSSR, ČSFR) hier untergebracht.
  • Nummer 13 war 1747 das Gebäude der k.k. Jägerei. 1781 Privathaus, bildete das Gebäude 1908 den westlichen Anschlussteil an das Cumberlandpalais und kam 1921 ebenfalls an die damalige Gesandtschaft.
  • Nummer 7, der östliche Ausläufer des Cumberlandpalais, entstand ab 1870 auf dem Gelände der 1758 von Maria Theresia errichteten und 1839/1840 abgebrochenen Kavalleriekaserne. Der ehemalige Exerzierplatz der Kaserne bildete ab 1841 den Garten des Lothringerhauses (heute Parkanlage).

Literatur

  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, Band 1, S. 270
  • Winkler, Hietzing, S. 60
  • Felix Czeike: XIV. Penzing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 14). 2. Auflage, S. 53 f.
  • Penzinger Museumsblätter 6/7 (1965), S. 102; 43/44, S. 5 ff.
  • Hans Rotter: Penzing. Eine geschichtliche Studie. Wien: Jacobi 1920, S. 8, 10

Weblinks