Claire Born

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Daten zur Person

Claire Born, * 17. Februar 1898 Bayreuth (Bayern, Deutschland), † 18. oder 28. Dezember 1965 Wien, Opernsängerin, Gesangslehrerin.

Biografie

Born erhielt ihre Ausbildung in Chemnitz und Wien und war von 1917 bis 1920 am Theater Chmenitz engagiert. Von 1920 bis 1929 war sie Mitglied an der Wiener Staatsoper, an der sie Erfolge als Gräfin in "Die Hochzeit des Figaro" und als Pamina in "Die Zauberflöte" feierte. Mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper 1924 hatte sie eine Gastvorstellung in Amsterdam und 1928 in Paris.

1925 sang sie bei den Bayreuther Festspielen und von 1922 bis 1929 bei den Salzburger Festspielen, wo sie die Gräfin Almaviva, Donna Elvira und Ariadne verkörperte. 1924 hatte sie ein Gastspiel an der Deutschen Oper in Berlin und war ab 1926 bis 1932 zudem Mitglied der Dresdner Staatsoper und galt als Nachfolgerin der berühmten Meta Seinemeyer.

1933 musste sie aufgrund der sich verschärfenden politischen Situation und ihrer jüdischen Herkunft aus dem nationalsozialistischen Deutschland nach Österreich emigrieren. 1935 hatte sie ein Gastspiel am Stadttheater in Graz. Nach dem sogenannten Anschluss sah sie sich gezwungen, 1938 in die Schweiz zu emigrieren und dann weiter nach London, wo sie zwar noch als Gesangslehrerin tätig war, aber kaum noch Auftritte als Sängerin hatte. Überwiegend trat sie bei Veranstaltungen österreichischer Exilorganisationen wie dem "Austrian Centre" und beim "FAM" auf. Sie war mit dem Bankier Richard Kronsteiner verheiratet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie nach Wien zurück und war von 1946 bis 1948 Gesangspädagogin am Konservatorium der Stadt Wien. Sie starb am 18. oder 28. Dezember 1965 in Wien.


Weblinks