Christine Neugebauer-Maresch

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Daten zur Person
Personenname Neugebauer-Maresch, Christine
Abweichende Namensform Maresch, Christine
Titel Univ. 'Doz. Dr.
Geschlecht weiblich
PageID 44011
GND 12487875X
Wikidata Q20752229
Geburtsdatum 5. Juli 1956
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Prähistorikerin, Archäologin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Niederösterreich (Übernahme: 2009)
  • • Beste Monographie 2008: Jubiläumsfonds der Stadt Wien für die ÖAW (Übernahme: 2009)
  • • Ehrenmedaille in Gold der Marktgemeinde Nussdorf ob der Traisen (Übernahme: 2007)
  • • Kulturpreis der Stadt Klosterneuburg (Übernahme: 1997)
  • • Ehrenbecher der Marktgemeinde Stratzing mit Wappen in Gold (Übernahme: 1996)
  • • Österreichischer Museumspreis: Anerkennungspreis Urzeitmuseum Nussdorf ob der Traisen (Übernahme: 1995)
  • • Farbiges Wappenschild der Stadtgemeinde Poysdorf (Übernahme: 1995)
  • Goldener Ehrenring der Marktgemeinde Stratzing (Übernahme: 2013)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 20. Dezember 2017)


Christine Neugebauer-Maresch, * 5. Juli 1956 Wien, Prähistorikerin, Archäologin.

Biographie

Christine Maresch studierte an der Universität Wien Ur‐ und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Anthropologie. 1981 promovierte sie mit einer Dissertation über die Grabungen zu jungsteinzeitlichen Befestigungsanlagen in Falkenstein (NÖ). Nach dem Studium war sie zunächst freiberuflich tätig und arbeitete unter anderem bei verschiedenen Ausgrabungen mit, verfasste Artikel in Fachpublikationen und war im Ausstellungs- und Museumswesen tätig, bevor sie 1988 einen Lehrauftrag am Institut für Anthropologie an der Universität Wien erhielt. Seit 1994 unterrichtet sie auch am Institut für Ur‐ und Frühgeschichte. 1999 wurde sie wissenschaftliche Angestellte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und übernahm dort die Leitung der Arbeitsgruppe Paläolithikum der Prähistorischen Kommission, die seit 2000 die Fundortdatenbank "Quartärfundplätze Österreichs" mit interdisziplinären Verknüpfungen aufbaut. 2013 wurde die Wissenschaftlerin mit der Leitung der Forschungsgruppe Quartärarchäologie betraut. Der Akademie der Wissenschaften gehörte Christine Neugebauer-Maresch bis zu ihrer Pensionierung 2017 an.

2010 habilitierte sie sich an der Universität Wien im Fach Ur- und Frühgeschichte mit der Arbeit "Geistige Welt der Steinzeiten".

Christine Neugebauer-Maresch war und ist Leiterin zahlreicher Grabungsprojekte, vor allem in Niederösterreich nördlich der Donau. Ihre prominenteste Grabung ist zweifellos jene an der Fundstelle der sogenannten "Venus vom Galgenberg" auf dem Galgenberg bei Stratzing in der Nähe von Krems. Die 32.000 Jahre alte Venusfigurine aus grünem Serpentin ist eine der weltweit ältesten Statuetten und heute eines der Prunkstücke in der prähistorischen Sammlung des Naturhistorischen Museums in Wien. In Kooperation mit der Stadtarchäologie Wien und dem Naturhistorischen Museum erforscht das Team um Christine Neugebauer-Maresch im Projekt "Gog & Magog − Die Mammutjägerzeit in Wien" eiszeitliche Jäger- und Sammlergesellschaften im heutigen Wiener Stadtgebiet.

Von 2005 bis 2005 gehörte Christine Neugebauer-Maresch dem wissenschaftlichen Beirat der "Hugo Obermaier-Gesellschaft für Erforschung des Eiszeitalters und der Steinzeit e.V." an, von 2008 bis 2011 war sie dessen Präsidentin, danach wissenschaftliche Beisitzerin. Seit 2012 ist sie korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Die Wissenschaftlerin war mit dem Prähistoriker Johannes-Wolfgang Neugebauer (1949 bis 2002) verheiratet.

Weblinks