Christian Meyer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Meyer, Christian
Abweichende Namensform
Titel Prof. Dr.
Geschlecht männlich
PageID 43255
GND 130623644
Wikidata Q19971308
Geburtsdatum 14. Dezember 1962
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Kulturmanager
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Christian Meyer, * 14. Dezember 1962 Wien, Kulturmanager

Biographie

Christian Meyer wurde als Sohn des Dirigenten Franz Xaver Meyer (* 1933) und der Sopranistin und Gesangspädagogin Helga Meyer-Wagner (* 1938) geboren. Seit seinem 7. Lebensjahr erhielt er Klavierunterricht, zunächst in der Musikschule Margareten, dann am Konservatorium der Stadt Wien.

An der Wirtschaftsuniversität Wien studierte er Betriebs- und Volkswirtschaftslehre und promovierte mit einer Arbeit über die Exportförderungspolitik in Österreich. Daneben studierte er Kunstgeschichte an der Universität Wien. Außerdem gründete er in seiner Studienzeit die Rock-Performance-Band "Appendix", die im Stil der "New Wave" in den 1980er Jahren konzertierte, und spielte nebenbei auch klassische Kammermusik.

Aufgrund seiner Dissertation erhielt Meyer 1989 seine erste Anstellung im Bereich Exportfinanzierung. Darauf folgte die Vertriebsleitung der Klavierfabrik Bösendorfer, bis er 1993 als Marketingdirektor zur Wiener Konzerthausgesellschaft wechselte, wo er wesentlich am Aufbau der Festivals "Resonanzen" (für Barockmusik), "Wien Modern" und "Hörgänge" (beide für Avantgarde-Musik) beteiligt war. Zusätzlich betreute er im Konzerthaus den Umstieg auf elektronischen Kartenverkauf. Ab 1996 wandten sich auch Theater in der Josefstadt und Volkstheater an Meyer, um ein elektronisches Kartenverkaufssystem einzuführen.

1997 wurde Meyer von der Stadt Wien mit der Errichtung der Arnold-Schönberg-Center Privatstiftung betraut, mit der die Übersiedelung des Schönberg-Nachlasses von der University of Southern California in Los Angeles nach Wien verbunden war. Im selben Jahr wurde er auf Vorschlag der Schönberg-Erben zum Stiftungsdirektor bestellt. Seitdem ist das Arnold Schönberg Center in den neu adaptierten Räumen am Schwarzenbergplatz nicht nur ein Institut zur Betreuung des Schönberg-Nachlasses, sondern auch ein Zentrum für Seminare, Workshops, Musikveranstaltungen und Ausstellungen. 2011 wurde der Schönberg-Nachlass in die Liste des kulturellen Welterbes der UNESCO aufgenommen.

1998 begann Meyers Zusammenarbeit mit dem deutschen Regisseur Peter Stein, dessen Projekte (darunter auch die Gesamtaufführung des Goetheschen "Faust" im Rahmen der Expo 2000 in Hannover) er betreute.

Von 2000 bis 2003 war Meyer geschäftsführender Vorstand der Leopold Museum Privatstiftung. Ihm oblag die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Museumsbaus im Wiener MuseumsQuartier, die Entwicklung einer Corporate Identity und die Akquirierung von Sponsoren und Medienpartnern.

Weitere Tätigkeiten, die Christian Meyer neben seiner Direktorentätigkeit am Arnold Schönberg Center ausführte, waren Mitglied im Kuratorium der Wiener Festwochen (1998 bis 2001), Aufsichtsrat der Klavierfabrik Bösendorfer (2002 bis 2007) und Mitglied der Wiener Theaterjury (2004 bis 2007). Er ist bis heute Jurymitglied des Internationalen Hilde Zadek Gesangswettbewerbes (seit 2006), Vorstand der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft (seit 2007), Vorstand der Wiener Symphoniker (seit 2011, ab 2013 im Aufsichtsrat) und Vorstand der Freunde des Wiener Künstlerhauses (seit 2012).

Im Oktober 2015 wurde er zum Vizerektor für Außenbeziehungen der Universität für Musik und darstellende Kunst bestellt.

Meyer ist Autor und Herausgeber kulturwissenschaftlicher Publikationen und kann auf eine weltweite Vortragstätigkeit verweisen. 2015 wurde der Berufstitel "Professor" an Meyer verliehen.

Literatur

Weblinks