Casino

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.08.2016 durch WIEN1.lanm08swa

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Casino, ein Mittelding zwischen Wirtshaus, Trakteurhaus und Kaffeehaus. Es erlangte auf Wiener Boden erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als es aus romanischen Landen hierher verpflanzt wurde, Verbreitung.

Die Casinos waren in verschiedenen Privathäusern untergebracht und wurden zumeist vom Adel, von Offizieren, Doktoren und Beamten besucht. Die Lokale wurden um acht Uhr früh geöffnet und blieben Besuchern auch nachts zugänglich, solange Gäste anwesend waren.

Man konnte in den Casinos frühstücken sowie zu Mittag und zu Abend an „runder Tafel" (table ronde, table d'hotel) zu bestimmten Stunden speisen. Zum Zeitvertreib gab es dort Musikinstrumente, Zeitungen, erlaubte Spiele.

Im 19. Jahrhundert erfreuten sich Casinos in Baumgarten (Baumgartner Casino), Favoriten (Altes Landgut), Hernals (Elterleins Casino), Hetzendorf (Hetzendorfer Casino), Hietzing (Dommayers Casino) und Döbling (Casino Zögernitz) großer Beliebtheit, doch wurden diese in der Biedermeierzeit auf anderer Grundlage geführt (Vergnügungsstätten und Treffpunkte der bürgerlichen Bevölkerung).

Einen neuerlichen Bedeutungswandel erlebte das Casino im 20. Jahrhundert (vergleiche Casinos Austria, Glücksspiel).

Siehe auch