Carl Merz

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Daten zur Person
Personenname Merz, Carl
Abweichende Namensform Czell, Carl
Titel Dkfm.
Geschlecht männlich
PageID 2399
GND 115661018
Wikidata Q43866
Geburtsdatum 30. Jänner 1906
Geburtsort Kronstadt, Siebenbürgen
Sterbedatum 31. Oktober 1979
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Kabarettist, Schauspieler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Theater, Kabarett, Kleinkunstbühnen, Literatur am Naschmarkt, Kleine Komödie (Liliengasse 3), Neues Theater am Kärntnertor, Der liebe Augustin, Schauspieler, Schriftsteller
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 10.02.2023 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum 16. November 1979
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Nummer 135
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Merz Carl (eigentlich Carl Czell), * 30. Jänner 1906 Kronstadt, Siebenbürgen (Braşov, Rumänien), † (Freitod) 31. Oktober 1979 Wien 9, AKH (laut MA 61; Zentralfriedhof), Schriftsteller, Kabarettist.

Biografie

Kam 1924 nach Wien, um zu studieren. (1928 Diplomkaufmann), wandte sich dann aber dem Kabarett zu und galt 1933-1935 als Pionier der Wiener Kleinkunstbühne (er startete seine Karriere 1933 im Kabarett "Literatur am Naschmarkt", für das er in der Folge auch textete). 1945-1947 schrieb er für den wiedereröffneten „Lieben Augustin" (dessen Leitung er 1946 kurzzeitig übernahm). 1951 hatte das Quartett Helmut Qualtinger, Michael Kehlmann, Gerhard Bronner und Carl Merz mit einer in die damalige Zeit transponierten Neufassung von Schnitzlers "Reigen" einen überwältigenden Erfolg und beschloss daraufhin, beisammenzubleiben. Im Herbst 1952 brachte das Team in der "[[Kleine Komödie (Liliengasse 3)|Kleinen Komödie" (1., Liliengasse 3) und ab 1959 im "Neuen Theater am Kärntnertor" (1., Walfischgasse 4) mit großem Erfolg Kabarettrevuen heraus ("Brettl vorm Kopf", 1952; "Blattl vorm Mund", 1956; "Glasl vorm Aug", 1957; "Dachl überm Kopf", 1959; "Hackl vorm Kreuz", 1960; Kabarett); einen besonderen Erfolg bildete der von Qualtinger dargestellte satirischen Monolog "Der Herr Karl" (1962). Er veröffentlichte unter anderem "Eisrevue" (1959), "Alles gerettet" (1963), "Jenseits von Gut und Krankenkasse" (1967) und "Der Opernnarr" (1973).

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992 (Sterbeort Kirchberg, Niederösterreich, unrichtig)
  • Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Band 2: L-Z. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1967
  • Christian Brandstätter: Stadtchronik Wien. 2000 Jahre in Daten, Dokumenten und Bildern. Wien [u.a.]: Brandstätter 1986, S. 494
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Die Prominenz der Republik Österreich im Bild. Zürich: Ascot-Verlag 1962
  • Dieter Schmutzer: Wienerisch g'redt. Geschichte der Wiener Mundartdichtung. Wien: Verlag Der Apfel 1993, S. 296 f.
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs, 02.11.1979
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 26.01.1976