Carl Damian Schroff

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Daten zur Person
Personenname Schroff, Carl Damian
Abweichende Namensform Schroff, Carl Damian Ritter von
Titel Prof., Dr. med., Ritter
Geschlecht männlich
PageID 13603
GND 104299967
Wikidata Q1524753
Geburtsdatum 12. September 1802
Geburtsort Kratzau, Böhmen
Sterbedatum 18. Juni 1887
Sterbeort Graz, Steiermark
Beruf Pharmakologe, Pathologe, Mediziner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 25.11.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum
Friedhof Grinzinger Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Professor für Theoretische Medinzin an der Universität Wien (1835)
  • Professor für Pathologie und Pharmakologie an der Universität Wien (1850 bis 1874)

Carl Damian Schroff, * 12. September 1802 Kratzau, Böhmen, † 18. Juni 1887 Graz (Grinzinger Friedhof), Pharmakologe.

Als Sohn eines Wundarztes studierte Schroff an der Universität Prag (Dr. med. 1828) und wirkte 1830-1835 als Prof. der "allgemeinen Pathologie, Therapie und Materia medica" an der Chirurgieschule in Olmütz sowie ab 1835 am Kurs für Wundärzte an der Universität Wien. Als 1849 hier das Institut für Pharmakologie begründet wurde, erschien Schroff geeignet, dieses durch exakte experimentelle Forschung auf das hohe Niveau der II. Wiener Medizinischen Schule zu bringen (Emeritierung 1874). Darüber hinaus war Schroff als Mitglied des Obersten Sanitätsrats tätig. 1878 übersiedelte er nach Graz. Mit seinem Bruder Emanuel Stephan Schroff (1799-1859), der dasselbe Lehrfach an der medizinisch-chirurgischen Josephsakademie (Josephinum) vertrat, verfasste Schroff eine "Arzneimittellehre und Receptirkunde" (1833). Später folgten ein "Lehrbuch der Pharmakognosie" (1853) und ein "Lehrbuch der Pharmakologie" (1856). Maßgeblichen Anteil hatte Schroff auch an der völlig neu gestalteten fünften Ausgabe der Österreichischen Pharmakopöe (1855), die die Arzneikörper erstmals in alphabetischer Ordnung erfasste.


Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 273 ff.
  • Helmut Wyklicky: Zur Geschichte des Pharmakologischen Institutes der Universität Wien (Gründungsproblematik, Forscherpersönlichkeiten und Auswahl einzelner Leistungsschwerpunkte). In: Wiener klinische Wochenschrift 102 (1990), S. 587 ff.
  • Mitteilungen des Wiener medizinischen Doktoren Kollegs 13 (1887), S. 130
  • Prager medizinische Wochenschrift 1887, S. 212