Café Sperl

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Kaffeehaus
Datum von
Datum bis
Benannt nach Sperl
Prominente Personen
PageID 15047
GND
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Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.11.2022 durch WIEN1.lanm08jan
  • 6., Gumpendorfer Straße 11-13
  • 6., Lehárgasse 10

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48° 11' 59.46" N, 16° 21' 40.68" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Café Sperl (6., Gumpendorfer Straße 11-13, Lehárgasse 10), von den Hansen-Schülern Joseph Grock und Wilhelm Jelinek 1880 eingerichtetes Lokal, das ursprünglich von Jakob Ronacher (dem Bruder Antons) geführt wurde (Café Ronacher).

1881-1883 leitete ein Herr Sperl das Kaffeehaus (er blieb bis heute namengebend), ihm folgte Adolf Kratochwilla, in dessen Familie es über acht Jahrzehnte verblieb.

Das Kaffeehaus entwickelte sich sehr bald zu einem beliebten Treffpunkt von Schauspielern, bildenden Künstlern und Militärs (der nahegelegenen k.u.k. Kriegsschule; im Ersten Weltkrieg gab es einen eigenen „Genie-" beziehungsweise „Artillerietisch"). Die Schauspieler Alexander Girardi und Josef Lewinsky sowie die Komponisten Edmund Eysler, Franz Lehár und Carl Joseph Millöcker zählten unter anderen zu den Stammgästen.

Seit den 1880er Jahren hatte auch die „Haagengesellschaft" hier ihren Sitz, ab 1895 der „Siebener-Club". Aus diesen beiden Malerzirkeln entstanden zum Teil die Secession (1897) und um die Jahrhundertwende der Hagenbund.

Seit 1980 steht das Café unter Denkmalschutz. 1983 wurde das Lokal renoviert, doch hat sich die Atmosphäre eines Wiener Kaffeehauses des ausgehenden 19. Jahrhunderts erhalten.

Siehe auch: Bezirksvorstehung Mariahilf

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Literatur

  • Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen. 1930
  • Weigel-Brandstätter-Schweiger: Das Wiener Kaffeehaus. 1978, S. 84 f.
  • Das Wiener Kaffeehaus. Von den Anfängen bis zur Zwischenkriegszeit (Katalog zur 66. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien), Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1980, S. 36-38, 48 und 94-98
  • Hans Veigl: Wiener Kaffeehausführer. 1989, S. 91 f.
  • Thomas Martinek: Kaffeehäuser in Wien. 1990, S. 150 f.
  • Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 14