Bruno Uher

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Daten zur Person
Personenname Uher, Bruno
Abweichende Namensform
Titel Prof.
Geschlecht männlich
PageID 37628
GND 134543920
Wikidata Q993892
Geburtsdatum 12. April 1912
Geburtsort Wien
Sterbedatum 31. Oktober 1976
Sterbeort Wien
Beruf Komponist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 15. November 1976
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle 34/F/13/18

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Bruno Uher, * 12. April 1912 Wien, † 31. Oktober 1976 Wien, Komponist.

Biografie

Bruno Uher war der Sohn des Musikers Willy Uher, Bruno Granichstaedten war sein Taufpate. Uher studierte an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition. Zu seinen Lehrern zählten unter anderem Kamillo Horn, Alexander Wunderer, Josef Marx und Franz Schmidt. Uher war bereits mit 15 Jahren als Korrepetitor am Stadttheater tätig, mit 17 wurde er dort als Pianist engagiert. Er war einer der ersten Wiener Jazz-Arrangeure. Mit Fritz Grünbaum konnte er frühe Erfolge als Komponist im Moulin Rouge in der Liliengasse feiern. 1937 veröffentlichte mit "Ich habe mir für Grinzing einen Dienstmann engagiert" sein bis heute populärsten Wienerlied, das Interpreten wie Hans Moser, Peter Alexander und Wolfgang Ambros in ihr Repertoire aufgenommen haben.

An verschiedenen Wiener Bühnen wie dem Theater in der Josefstadt, der Scala, den Kammerspielen und dem Renaissancetheater war Uher als Kapellmeister tätig, Gastspiele führten ihn nach München und nach Zürich. Hier wirkte er an Aufführungen von Operetten von Robert Stolz und Ralph Benatzky mit. Im Zweiten Weltkrieg nahm er nach einer Funker-Ausbildung am Russlandfeldzug teil. 1946 trat er der AKM (Autoren, Komponisten und Musikverleger) bei und engagierte sich dort in verschiedenen Funktionen.

Nachdem er bereits in den 1930 Jahren für den Film gearbeitet hatte, wandte sich Uher nach 1945 verstärkt diesem Medium zu: Für Operettenfilme bearbeitete Melodien und nahm neue Orchestrierungen vor, z. B. "Der letzte Walzer" und "Ein Walzertraum" (nach Oscar Straus), "Fatinitza" (nach Franz von Suppè, "Mariza" (nach Emmerich Kálmán) und "Der Bettelstudent" (nach Carl Millöcker) und zeichnete auch für die Musik in Heimatfilmen wie "Saison in Grinzing" und "Försterchristl" verantwortlich. In "Liebe, die den Kopf verdreht" war er selbst als Pianist auf der Leinwand zu sehen. Uher blieb daneben weiterhin als Kapellmeister tätig. Mit dem "Kleinen Wiener Rundfunkorchester" führte er eigene Kompositionen auf und war Leiter des nach ihm benannten "Orchesters Bruno Uher", mit denen er auch einige Platten aufnahm. Uher schrieb für Eleonore Schwarz den Song-Contest-Beitrag 1962 "Nur die Wiener Luft" und landete mit null Punkten gemeinsam mit Belgien, Spanien und den Niederlanden auf dem letzten Platz.

1967 holte ihn Karl Farkas ans Simpl. Uher arrangierte alle Kompositionen, die Robert Stolz für die Wiener Eisrevue geschrieben hat. 1975 wurde Bruno Uher mit dem Berufstitel Professor geehrt. Bruno Uher war mit Paul Löwingers Schwester Emilie verheiratet.

Ein Teilnachlass Uhers befindet sich in der Handschriftensammlung und der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur

Bruno Uher im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks