Brigitte Bierlein

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Brigitte Bierlein als Generalanwältin, fotografiert von Alisia Douer
Daten zur Person
Personenname Bierlein, Brigitte
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht weiblich
PageID 57618
GND 1045329606
Wikidata Q916162
Geburtsdatum 25. Juni 1949
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Juristin, Politikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Bierlein wiki.jpg
Bildunterschrift Brigitte Bierlein als Generalanwältin, fotografiert von Alisia Douer

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2005)
  • Großkreuz des Verdienstsordens der Republik Italien (Verleihung: 2020)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 16. Juni 2021)
  • Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland (Verleihung: 2022)


  • Präsidentin der Vereinigung österreichischer Staatsanwälte (2001 bis 2003)
  • Vizepräsidentin des Verfassungsgerichtshofs (01.01.2003 bis 23.02.2018)
  • Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs (23.02.2018 bis 02.06.2019)
  • Bundeskanzlerin (03.06.2019 bis 07.01.2020)

Brigitte Bierlein, * 25. Juni 1949 Wien, Juristin, Politikerin.

Biografie

Brigitte Bierlein wurde 1949 als Tochter eines Beamten und einer Künstlerin in Wien geboren. Nach der Matura am Bundesgymnasium Kundmanngasse (1967) nahm sie ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien auf und promovierte 1971 zur Dr. iur. Die anschließende Fachausbildung zur Richterin schloss sie 1975 mit der Richteramtsprüfung ab. Sie war zunächst als Richterin am Bezirksgericht Innere Stadt Wien und am Strafbezirksgericht Wien tätig. 1977 wechselte sie als Staatsanwältin für allgemeine und politische Strafsachen an die Staatsanwaltschaft Wien, der sie bis 1986 angehörte. Von 1977 bis 1979 war sie auch Mitglied der Lebensmittel-Codexkommission.

Nach einem Jahr in der Oberstaatsanwaltschaft Wien wirkte Bierlein ab 1987 in der Strafrechtssektion im Justizministerium, bevor sie wieder zur Oberstaatsanwaltschaft zurückkehrte. 1990 wurde sie zur Generalanwältin in der Generalprokuratur beim Obersten Gerichtshof berufen. Daneben fungierte sie von 1990 bis 2010 als Prüfungskommissärin in den Prüfungskommissionen für Richter und für Rechtsanwälte beim Oberlandesgericht Wien.

2003 wurde die Juristin als erste Frau zur Vizepräsidentin des Verfassungsgerichtshofs bestellt und avancierte im Februar 2018 zur Präsidentin dieses höchstrichterlichen Organs. Im Juni 2019 berief sie Bundespräsident Alexander Van der Bellen als erste Frau an die Spitze der österreichischen Bundesregierung. Als Bundeskanzlerin des sogenannten Expertenkabinetts fungierte sie bis 7. Jänner 2020. Danach zog sie sich ins Privatleben zurück.

Brigitte Bierlein gehörte verschiedenen Berufsvereinigungen und Vereinen an. So war sie etwa ab 1995 Vorstandsmitglied der Vereinigung Österreichischer Staatsanwältinnen und Staatsanwälte und von 2001 bis 2003 deren Präsidentin. Von 2001 bis 2004 wirkte sie außerdem im Vorstand der Internationalen Vereinigung der Staatsanwälte (IAP). Zudem ist sie Mitglied der Unabhängigen Opferschutzkommission gegen Missbrauch und Gewalt. Sie veröffentlichte zahlreiche Fachbeiträge in den Bereichen Strafrecht und öffentliches Recht sowie in Festschriften.

Quellen

Literatur

Weblinks