Bezirksmuseum Simmering

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Amtshaus/Bezirksmuseum Simmering (1947)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Museum
Datum von 1934
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Leopold Swatosch
PageID 10776
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Amtshaus Simmering.jpg
Bildunterschrift Amtshaus/Bezirksmuseum Simmering (1947)
  • 10., Enkplatz 2

Frühere Adressierung

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 10' 32.12" N, 16° 24' 49.22" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bezirksmuseum Simmering (11., Enkplatz 2, Amtshaus)

Schon 1934-1938 bestand ein kleines, vom Heimatforscher Leopold Swatosch eingerichtetes Museum; die Sammlung wurde 1944/1945 durch Kriegsereignisse erheblich reduziert.

Dieses Museum war zunächst ein Verein, der sich "Alt-Simmeringer Klub" nannte und war in einem Gasthaus untergebracht. Swatosch legte hier Dokumentationen und Sammlungen über Geschehnisse in seinem Heimatbezirk an. Diese Sammlungen beinhalteten auch selbstgemachte Fotos von Menschen und Häusern in Simmering. 1935 veröffentlichte er die erste 16 seitige Publikation unter dem Titel Topographie von Alt-Simmering und Kaiser-Ebersdorf. Den zweiten Weltkrieg überlebten nur etwa ein Drittel der von Swatosch gesammelten Exponate. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Swatosch in den Jahren 1949-1950 in der von Karl Dohnal herausgegebenen "Simmeringer Zeitung" zwei Artikel zu publizieren.

1950 verstarb Swatosch. Die Neugründung des Museums erfolgte unter Museumsleiter Professor Hans Havelka am 20. Mai 1954 in Räumen des Hauses Braunhubergasse 3. Am 20. Mai 1954 erfolgte die feierliche Eröffnung des s. 1956 mussten die Exponate wegen Baufälligkeit ins Neugebäude ausgelagert werden; erst am 22. Mai 1965 erfolgte unter der Leitung von Professor Havelka die Neueröffnung im Amtshaus (etwa 18.000 Exponate). Die Räumlichkeiten wurden wegen der steigenden Anzahl an Exponaten 1974 erweitert.

Das Bezirksmuseum Simmering setzt außer der Darstellung der Simmeringer Bezirksgeschichte (Simmering, Kaiserebersdorf, Albern), zu denen z.B. Urkundenfunde und die Zeit der Türkenstürme, der Pest und die Stadtbezirkwerdung von Simmering zählen, verschiedene sachliche Schwerpunkte: Darstellung der erdgeschichtlichen Vorgänge auf dem Bezirksboden, frühgeschichtliche Funde (Urnenfelderkultur, Kelten, Römer, Awaren [darunter zwei originale Bestattungen mit Grabbeigaben aus dem Kaiserebersdorfer Gräberfeld]).

Das Museum gibt die „Simmeringer Museumsblätter" heraus, die 2015 ihr 38 jähriges Bestehen gefeiert haben und dreimal jährlich an Museums-Mitglieder versandt werden. Es werden zudem in zwangloser Folge heimatkundliche Schriften veröffentlicht. 1965 gab Johann Havelka bereits einen Museumsführer unter dem Namen „Kleine Simmeringer Bezirksgeschichte“ heraus. In dieser Reihe folgten in unregelmäßigen Intervallen Artikel über die Geschichte von Kaiserebersdorf, die Simmeringer Haide als erster Wiener Flugplatz, eine Sammlung von Gedichten und Bildern des Künstlers Gustav Jauch und die Hefte mit dem Titel „Simmeringer Gassennamen erzählen Bezirks-und Stadtgeschichte“.

Im Hof Pestkreuz, Grenzsteine, Haus- und Gewerbezeichen; Göpelbrunnen eines Simmeringer Gartenbaubetriebs.

Literatur

  • Felix Czeike: XI. Simmering. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 11), S. 9 f.
  • Maria Dawid / Erich Egg: Der österreichische Museumsführer in Farbe. Museen und Sammlungen in Österreich 1985, S. 325.
  • Hans Havelka & Petra Leban, 11 Bezirksmuseum Simmering, in: Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 4/2003.

Weblinks