Bernhard Felderer

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Daten zur Person
Personenname Felderer, Bernhard
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr.
Geschlecht männlich
PageID 38689
GND 12146850X
Wikidata Q824992
Geburtsdatum 21. März 1941
Geburtsort Klagenfurt
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Wirtschaftsforscher, Nationalökonom
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 10.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln (1974 - 1991)
  • Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bochum (1991 - 1995)
  • Direktor des Instituts für Höhere Studien in Wien (1991 - 2012)
  • Mitglied des Generalrates der Oesterreichischen Nationalbank (2002 - 2012)
  • Präsident des österreichischen Staatsschuldenausschusses (2006 - 2013)
  • Präsident des österreichischen Fiskalrates (01.11.2013 - 30.10.2018)

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2003)


Bernhard Felderer, * 21. März 1941 Klagenfurt, Wirtschaftsforscher, Nationalökonom.

Biografie

Nach der Matura studierte der Kärntner Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten Wien (1959–1964) und Paris (1964–1966). In der Folge war er 1966/1967 als Research Assistant beim österreichisch-amerikanischen Nationalökonomen Fritz Machlup an der Princeton University und 1967/1968 als Visiting Professor an der University of North Carolina, Chapel Hill, tätig. Nach seiner Rückkehr nach Europa wirkte er 1968 bis 1974 als Assistent am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung der Universität Karlsruhe, mit selbständigen Lehraufträgen auf den Gebieten Mikro- und Makroökonomische Theorie, Wirtschaftspolitik und Ökonometrie.

Im November 1973 konnte sich Felderer im Fach Volkswirtschaftslehre an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Karlsruhe mit einer empirischen Arbeit über die Wettbewerbsintensität auf Arbeits- und Kapitalmärkten in Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland habilitieren. Von 1974 bis 1991 war er Professor für Volkswirtschaftslehre, zunächst im Seminar für Finanzwissenschaft, später Geschäftsführender Direktor des Staatswissenschaftlichen (Volkswirtschaftlichen) Seminars der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Köln. Seine Lehrtätigkeit umfasste dort die Bereiche Makroökonomische Theorie, Wirtschaftspolitik, Wachstumstheorie, Bevölkerungsökonomie und Verteilungstheorie. Unterbrochen wurde diese Lehrtätigkeit durch jeweils mehrmonatige Studien- und Forschungsaufenthalte in den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion.

Ab 1991 lehrte Felderer als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Ruhr-Universität Bochum und von 1995 bis 2005 an der Universität zu Köln. 1991 wurde der Wirtschaftswissenschaftler auch zum Direktor des Instituts für Höhere Studien in Wien bestellt. In seiner zwanzigjährigen Tätigkeit an der Spitze des Instituts wurde er für seine Sachlichkeit geschätzt und konnte die Institution finanziell stabilisieren.

Daneben war Felderer von 2002 bis 2012 Mitglied des Generalrates der Oesterreichischen Nationalbank, 2002 bis 2006 Mitglied/Ersatzmitglied des Staatsschuldenausschusses und von 2006 bis 2013 Präsident des Staatsschuldenausschusses.Im November 2013 übernahm er die Position eines Präsidenten des Fiskalrates, die er im Herbst 2018 – vor Ablauf seines sechsjährigen Mandats – zurücklegte. Der "Doyen unter Österreichs Ökonomen" ("Die Presse") gilt als einer der Hauptverantwortlichen für die wirtschaftliche Stabilität der Republik.

Der Wirtschaftswissenschaftler hat eine Vielzahl von Publikationen veröffentlicht, vor allem zu den Themen Makroökonomik, Forschungsfinanzierung und Wirtschaftsentwicklung.

Quellen

Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Felderer, Bernhard [Sign: TP-012031]

Literatur

Weblinks