Bürgerschule Castelligasse 25

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Bildungseinrichtung Hauptschule
Datum von 1883
Datum bis 1944
Benannt nach Castelligasse
Prominente Personen
PageID 69909
GND
WikidataID
Objektbezug MS Viktor-Christ-Gasse 24, Wiener Schulen
Quelle
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  • 5., Castelligasse 25

Frühere Adressierung

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48° 11' 18.06" N, 16° 21' 22.90" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bürgerschule für Mädchen (5., Castelligasse 25)

Schulgründung

Die Mädchen-Bürgerschule bestand von 1870 bis 1875 als sechsklassige Volksschule und war in dem Gebäude Untere Bräuhausgasse 6 untergebracht. Aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses der Stadt Wien vom 13. August 1875 übersiedelte diese in ein neues Schulgebäude in der Koflergasse 1, welche nun vom Gemeinderat zur Bürgerschule bestimmt worden war.

In den Ferien im Jahr 1883 übersiedelte die Bürgerschule für Mädchen in das neuerbaute Schulhaus am Bacherplatz deren Eingang für die Mädchen sich in der Castelligasse befindet und wurde als allgemeine Volks- und Bürgerschule am 15. September 1883 eröffnet. Dabei dienten die fünf unteren Jahrgänge als Volksschul-, die oberen drei als Bürgerschulklassen. Mit Beginn des Schuljahres 1888 wurden drei Erste Klassen abgetrennt und im neuerbauten Schulhaus Heinegasse/Stolberggasse als Grundstock für eine zweite Bürgerschule im 5. Bezirk untergebracht. Mit der Eröffnung zwei weiteren Doppelbürgerschulen im Bezirk in den 1890er Jahren, eine in der Embelgasse 46/48 und eine in der Steinbauergasse 27/Herthergasse 14, wurde die Schule entlastet und die Anzahl der Klassen reduziert.

Erster Weltkrieg

Gleich zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahr 1914 und der allgemeinen Mobilisierung wurde der Turnsaal der Mädchen-Bürgerschule Castelligasse 25 als Meldestelle für die zur militärischen Dienstleistung einberufenen Landsturmmannschaft benutzt. Vom 20. Oktober 1914 an diente das Schulgebäude der Einquartierung und seit 21. November 1914 als eine Filiale des K.K. Reserve-Spitals Nr. 11.

Aber nicht nur das Schulgebäude, sondern auch Lehrkräfte wurden zum Dienst einbezogen. Für Schülerinnen, die der Fürsorge bedurften, wurde ein Mädchenhort geschaffen. Anfangs war der Hort im Gebäude der allgemeinen Volksschule für Mädchen in der Bräuhausgasse untergebracht und später im Garten der Schule Castelligasse 25. Nur bei schlechtem Wetter kehrte man in die Bräuhausgasse zurück.

Aufgrund der Belegung des Schulgebäudes mussten die Schulkinder zunächst in die Knaben-Bürgerschule Bachergasse 14 und dann weiter in die Knaben-Bürgerschule Embelgasse 46 übersiedeln. Damit wurden im Schulgebäude Embelgasse 46 drei Bürgerschulen untergebracht. Im Juni 1920 wurde das Schulhaus Castelligasse 25 geräumt und während den Ferien wieder Instand gesetzt, sodass am 16. September 1920 der regelmäßige Schulbetrieb wieder aufgenommen werden konnte. Die Umwandlung in eine Hauptschule wurde mit dem Schulbeginn 1930 zur Gänze vollzogen.

NS-Zeit

Am 13. März 1938 erfolgte mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland ein politischer Umbruch von großer Bedeutung infolge dessen die Schule bis 21. März 1938 geschlossen blieb. Im nächsten Schuljahr fanden sich schon Ende August 1939 alle Lehrkräfte der Schule ein um die Rationierung der wichtigsten Lebensmittel, Spinnstoffe und Schuhe vorzunehmen. Die Ausgabe von Karten an die Gesamtbevölkerung hatte zu erfolgen. Eine Aufgabe, welche der Lehrerschaft außerhalb des Schuldienstes auferlegt wurde. Für einige Kriegsjahre wurde die Hauptschule für Mädchen Castelligasse 9 in dieser Schule untergebracht und Wechselunterricht eingeführt. Am 18. Dezember 1943 wurde die Räumung des Schulhauses vom Schulamt der Stadt Wien angeordnet und im Februar 1944 in Angriff genommen. Das Mobiliar wurde im Turnsaal der Schule Hauslabgasse 27 untergebracht, die Lehrmittel in der Schule Bachergasse 24.[1] Die Schule wurde mit 18. März 1944 stillgelegt.[2]

Nachfolgeschule

Siehe: MS Viktor-Christ-Gasse 24

Quellen

Einzelnachweise