Béla Juhos
| PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname | Juhos, Béla |
| Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname | Juhos, Bela von; Juhos, Béla von |
| TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel | Dr. Phil., o. Prof. |
| Geschlecht | männlich |
| Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite ᵖ | 22598 |
| GNDGemeindsame Normdatei | 139989676 |
| Wikidata | Q19943491 |
| GeburtsdatumDatum der Geburt | 22. November 1901 |
| GeburtsortOrt der Geburt | Wien 4066009-6 |
| SterbedatumSterbedatum | 27. Mai 1971 |
| SterbeortSterbeort | Wien 4066009-6 |
| BerufBeruf | Philosoph |
| ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) | |
| EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird | |
| Nachlass/Vorlass | |
| Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki ᵖ | Wiener Kreis |
| RessourceUrsprüngliche Ressource ᵖ | Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Start |
| Export |  RDF
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| Recherche |
Béla Juhos, * 22. November 1901 Wien, † 27. Mai 1971 Wien, Philosoph.
Biografie
Béla Juhos war ein aktives Mitglied des Wiener Kreises von dessen Gründung 1924 bis zur Auflösung nach der Ermordung von Moritz Schlick 1936.
Béla von Juhos wurde am 22. November 1901 in Wien geboren und entstammte einer kleinadligen ungarischen Familie (ungarische Staatsbürgerschaft bis 1945). Er war der Sohn eines ungarischen Geschäftsmannes und Unternehmers für Eisengroßhandlungen mit Niederlassungen in Wien und Budapest und besuchte deswegen auch in Budapest die Grundschule. 1909 kehrte er nach Wien zurück, wo er die deutsche Sprache lernte, und besuchte dort das Realgymnasium. Nach dem Abschluss studierte er an der Universität Wien Mathematik, Physik und Philosophie und dissertierte 1926 bei Robert Reininger und Moritz Schlick („Inwieweit ist Schopenhauer der Kant’schen Ethik gerecht geworden?“). Obwohl Juhos die Dissertation bei Reininger schrieb, wurde er zu einem der treuesten Schüler seines Zweitgutachters Schlick. Von den ersten Treffen 1924 bis zu seiner Auflösung 1936 nach der Ermordung Moritz Schlicks war Juhos regelmäßiger Teilnehmer des Schlick-Zirkels.
Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Juhos, unterbrochen durch seinen Militärdienst von 1942 bis 1944, wirtschaftlich unabhängig als Privatgelehrter in Wien.
Nach dem Krieg konnte er sich 1948 bei Viktor Kraft zum Privatdozenten für Theoretische Philosophie habilitieren („Die Erkenntnis und ihre Leistung“) und erhielt 1955 den Titel eines außerordentlichen Professors. Er konnte jedoch keine beamtete Stelle am Philosophischen Institut erhalten und war dadurch in seinem Wirken in Forschung und Lehre eingeschränkt. Er vertrat, von den Thesen des Wiener Kreises ausgehend, einen konsequenten logischen Empirismus und veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Texte.
Juhos starb am 27. Mai 1971 in Wien.
Literatur
- Christoph Limbeck-Lilienau / Friedrich Stadler: Der Wiener Kreis. Texte und Bilder zum Ursprung des Logischen Empirismus. Wien: LIT Verlag 2015
- Friedrich Stadler: Der Wiener Kreis. Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext. Überarbeitete Auflage. Cham: Springer 2015 (Veröffentlichungen des Instituts Wiener Kreis, 20) [1. Aufl. 1997]
- Volker Thurm / Elisabeth Nemeth: Wien und der Wiener Kreis. Orte einer unvollendeten Moderne. Ein Begleitbuch. Wien: Facultas Verlags- und Buchhandels AG 2003
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
Béla Juhos im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.
