August Berto

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Daten zur Person
Personenname Berto, August
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 60595
GND
Wikidata
Geburtsdatum 27. Mai 1888
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. Mai 1944
Sterbeort Wien
Beruf Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei, Kommunistische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 25. Mai 1944
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 40, Reihe 22, Nummer 169
  • 21., Schüttaustraße 1-39 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

August Berto, * 27. Mai 1888 Wien, † 24. Mai 1944 Wien, Straßenbahnbediensteter, Widerstandskämpfer.

Biografie

August Berto war ursprünglich Seidenfärber und nahm von 1915 bis 1918 am Ersten Weltkrieg als Infanterist teil. Ab 1919 arbeitete er als Schaffner bei den Wiener Straßenbahnen, zugeteilt dem Betriebsbahnhof Vorgarten im 2. Bezirk. 1922 war er für einige Monate Vertrauensmann, 1934 wurde er nach Kagran versetzt. Politisch engagierte er sich in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und fungierte 1928 bis 1932 als Fürsorgerat. Außerdem hatte er 1921 in Kaisermühlen eine "Freidenker"-Gruppe gegründet.

Von August bis Dezember 1939 befand sich Berto wegen des Verdachts kommunistischer Betätigung in Schutzhaft und wurde im Dezember 1940 krankheitshalber pensioniert. Ab Sommer 1941 baute er eine Gruppe der KPÖ in Kaisermühlen auf, der auch weitere Straßenbahnbedienstete angehörten. August Berto wurde im Februar 1943 neuerlich verhaftet und am 10. Februar 1944 wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" zum Tod verurteilt. Die Hinrichtung fand im Mai 1944 im Landesgericht Wien statt.

Auf einer Gedenktafel für politische Opfer der Verkehrsbetriebe beim Betriebsbahnhof Erdberg ist sein Name enthalten, ebenso auf einer Gedenktafel an der Fassade des Hauses in 22., Wurmbrandgasse 17.

Literatur

  • Walter Farthofer: Tramway Geschichte(n). Die Wiener Straßenbahner im Kampf gegen den grünen und braunen Faschismus. 3. Aufl. Wien: ÖGB Verlag 2015, S. 241 f.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien. 1934−1945. Eine Dokumentation. Hg. von Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. Band 2. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1975, S. 198

Weblinks