Anton Ernst

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Daten zur Person

Anton Ernst, * 11. Juni 1862 Wien, † 2. Februar 1931 Wien, Akkordeonist, Musiklehrer.

Biografie

Anton Ernst war der Neffe von Aloisia Schrammel, geborene Ernst, der Mutter von Johann und Josef Schrammel. Er galt als Meister der Knöpferlharmonika, auch Schrammelharmonika genannt, einem chromatischen Akkordeon, das sich durch einen weicheren Klang auszeichnet. Zudem ist eine größere Bandbreite in der Dynamik möglich. Anton Ernst spielte eine 52-knöpfige, chromatische Knopfharmonika von Karl Budowitz, einem der bekanntesten Harmonikabauer Wiens. Er verfasste Liederalben für Harmonika, eine Schule für den Akkordeon Selbst-Unterricht und gab Sammlungen berühmter Harmonika-Werke, wie Volkslieder, Tänze, Märsche usw. sowie mehrere Quartettarrangements heraus. Zudem komponierte er einige Stücke wie "Vor der Lina", "Auf zur Sängerwarte" oder "D'Lerchenfelder".

Georg Dänzer, der Klarinettist des berühmten Schrammel-Quartetts starb 1891. Nun galt es einen Ersatz zu finden. Inzwischen war die Klarinette in manchen Ensembles durch eine Harmonika ersetzt worden und auch Dänzer selbst hatte in einigen Arrangements des Schrammelquartetts schon Harmonika gespielt. So holten die Brüder Schrammel ihren Cousin Anton Ernst mit seiner Knöpferlharmonika ins Quartett. Nur vier Jahre spielte das Quartett in dieser Besetzung (Auflösung nach dem Tod von Johann 1893 und Josef 1895 Schrammel). Dennoch wurde erst diese Besetzung zum "Original Schrammel Quartett" mit zwei Geigen, Kontragitarre und Harmonika, wie wir es heute kennen.

Anton Ernst war auch Gründungsmitglied im Quartett "Lenz und Ernst", später "Lenz-Quartett", bestehend aus den Herren Lenz, Ernst, Kumhofer und Plotzer, 1908 erstmals nachweisbar, das bis zum Ersten Weltkrieg zahlreiche Auftritte absolvierte. Häufig traten sie mit den Sängern Hubert und Wolfert auf.

Quellen

Literatur


Anton Ernst im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.