Alte Welt

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1883
Datum bis 1960
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 7008
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.04.2021 durch DYN.krabina
  • 6., Windmühlgasse 16

Frühere Adressierung

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48° 11' 57.47" N, 16° 21' 23.89" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Alte Welt, gesellige Gesellschaft junger Künstler, begründet (1883; Genehmigung durch die niederösterreichische Statthalterei am 17. Jänner 1889) im gleichnamigen Gasthaus auf der Wieden (4, Paniglgasse 17) als geistige Nachfolgeorganisation des Albrecht-Dürer-Vereins (1861) und des "Hesperus". Künstlerische Anliegen traten bei der Alten Welt gegenüber der Pflege der Geselligkeit in den Hintergrund, auch weil die meisten Mitglieder der Genossenschaft bildenden Künstler ("Künstlerhaus") angehörten und dort auch ausstellten. Man veranstaltete Theater- und Unterhaltungsabende und besuchte geschlossen die Gschnasfeste im Künstlerhaus.

Gründer der Vereinigung waren Alexander D. Goltz und Arthur Strasser, die Anerkennung durch die Niederösterreichischen Statthalterei erfolgte mit Bescheiden vom 29. Mai 1884 beziehungsweise 17. Jänner 1889. Noch vor der Jahrhundertwende übersiedelte die Vereinigung nach 4, Schleifmühlgasse 3.

1912 wurde das Zinshaus 6, Windmühlgasse 16, angekauft; der hierfür erforderliche Betrag wurde aus Einnahmen bei Festivitäten sowie Spenden von Künstlern und ihrer Mäzene aufgebracht. Der Weiterbestand des Vereins war auch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gesichert, ebenso erfolgte unter den Nationalsozialisten keine Auflösung (die Bewilligung zum weiteren Bestand wurde am 26. Juni 1939 erteilt).

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es eine Zeit lang zu Streitigkeiten über den Besitz des Hauses in der Windmühlgasse. 1956 entstand eine Tochtergesellschaft des Clubs, die "Kunstreise", die dem Bedürfnis der Mitglieder Rechnung trug, Kontakte mit dem europäischen Ausland aufzunehmen; es wurden gemeinsame Reisen zur Biennale nach Venedig sowie Besuche großer Museen in europäischen Hauptstädten organisiert.

Anläßlich des 60jährigen Bestands (1943) schuf Oskar Thiede eine Plakette. Die letzte Kunstausstellung wurde anläßlich des 75jährigen Bestands (1958) veranstaltet.

Die Alte Welt wurde am 2. August 1960 aufgelöst.

Obmänner (fragmentarisch)

  • Carl Freiherr von Merode (1887)
  • Alexander D. Goltz (1891)
  • Johannes Benk (1899)
  • Raimund Wichera (1903)
  • Alois H. Schram (1904)
  • Wichera (1906)
  • Carl Seidl (1913-1935)
  • Josef Jungwirth (1938)
  • Albert Janesch (1939-1945)
  • Max Neuböck (1945)
  • Karl Langer (1954)
  • Anton Marek (1960)

Literatur

  • Wladimir Aichelburg: Das Wiener Künstlerhaus 1861—2001. Band 1: Die Künstlergenossenschaft in ihrer historischen Entwicklung und ihre Rivalen Secession und Hagenbund. Wien: Österreichischer Kunst- und Kulturverlag 2003, S. 270 ff. (Listen der Obmänner [Präsdenten] und Mitglieder: ebenda, S. 276 ff.)