Alfred Verdroß-Droßberg

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Gedenktafel für Alfred Verdross am Universitäts-Campus
Daten zur Person
Personenname Verdroß-Droßberg, Alfred
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 3401
GND 11862654X
Wikidata Q113042
Geburtsdatum 22. Februar 1890
Geburtsort Innsbruck
Sterbedatum 27. April 1980
Sterbeort Innsbruck
Beruf Jurist, Völkerrechtler, Rechtsphilosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Tor der Erinnerung Alfred Verdross, 1090 Alser Straße 4.jpg
Bildunterschrift Gedenktafel für Alfred Verdross am Universitäts-Campus

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Rektor der Universität Wien (1951, bis: 1953)
  • Mitglied der Völkerrechtskommission der vereinten Nationen
  • Richter am Europäischen Gerichtshof (1958, bis: 1977)
  • Leiter der Forschungsstelle für Europäische Rechtsentwicklung und Privatrechtsreform (1931, bis: 1932)
  • Leiter der Forschungsstelle für Europäische Rechtsentwicklung und Privatrechtsreform (1947, bis: 1948)
  • Leiter der Forschungsstelle für Europäische Rechtsentwicklung und Privatrechtsreform (1958, bis: 1959)
  • Präsident des Institut de Droit International (1959)
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 26. Februar 1960, Übernahme: 28. April 1960)
  • Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaft (Übernahme: 29. Mai 1967)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 30. November 1979, Übernahme: 19. Februar 1980)
  • Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis (Übernahme: 7. Dezember 1974)
  • Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 7. August 1959)
  • Premio-Antonio-Feltrinelli der Accademia dei Lincei in Rom (Übernahme: 13. Dezember 1975)


Verdroß-Droßberg Alfred, * 22. Februar 1890 Innsbruck, † 27. April 1980 Innsbruck, Völkerrechtler, Rechtsphilosoph.

Trat nach Studium (Dr. jur.) und Militärdienst 1918 ins Ministerium des Äußeren ein, das er 1924 als stellvertretender Leiter der Völkerrechtsabteilung verließ. Er lehrte ab 1924 (ao. Prof., ab 1925 o. Prof.) an der Universität Wien; 1938 wurde ihm von den Nationalsozialisten die Lehrbefugnis entzogen. Nach dem zweiten Weltkrieg intensiv am Wiederaufbau der Universität beteiligt (1951-1953 Rektor), lehrte er bis zu seiner Emeritierung (1960).

Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen; Verdroß-Droßberg gilt als Erneuerer der christlichen Völkerrechtslehre und als Begründer einer katholischen rechtsphilosophischen Schule. 1936 bis 1945 und ab 1951 war er Herausgeber der "Zeitschrift für öffentliches Recht". Zusammen mit Hans Kelsen und Adolf Julius Merkl zählt Verdross zu den Gründerfiguren und Hauptvertretern der Wiener Schule der Rechtstheorie.

Mitglied der Völkerrechtskommission der Vereinten Nationen, Richter am Europäischen Gerichtshof (1958-1977).

Ehrenring der Stadt Wien (1960), Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften (1967).

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • René Marcic [Hg.]: Internationale Festschrift für Alfred Verdroß-Droßberg zum 80. Geburtstag. München: Fink 1971