Alfred Fischel

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Daten zur Person
Personenname Fischel, Alfred
Abweichende Namensform
Titel Dr. med. univ., ao. Prof., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 19474
GND 116533102
Wikidata Q35326991
Geburtsdatum 26. September 1868
Geburtsort Tschimelitz, Bezirk Pisek, Böhmen (Čimelice, Tschechische Republik)
Sterbedatum 12. Jänner 1938
Sterbeort Wien
Beruf Mediziner (Embryologe)
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Adolf Loos (Portal)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 12.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle 8/2/2/27
  • 9., Pelikangasse 16 (Sterbeadresse)
  • 6., Mariahilfer Straße 97 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alfred Fischel, * 26. September 1868 Tschimelitz, Bezirk Pisek, Böhmen (Čimelice, Tschechische Republik), † 12. Jänner 1938 Wien 9, Pelikangasse 16; Krematorium), Mediziner (Embryologe). Er studierte an der Deutschen Universität Prag (Dr. med. univ. 1894), arbeitete 1893-1910 als Assistent am Anatomischen Institut in Prag (1898 Habilitation) und wurde 1903 außerordentlicher Professor in Prag. Nach Berufung an die Universität Wien (1916) war er 1921-1935 ordentlicher Professor für Embryologie.

Durch seine Forschungen auf der Basis der Methodik der experimentellen Morphologie wurde er richtungweisend für die moderne Embryologie; bedeutsam sind auch seine Forschungen über die Entwicklungsmechanik der Organe und Organsysteme sowie deren morphologische und funktionelle Zusammenhänge. 1929 erschien Fischels mehrfach aufgelegtes Grundlagenwerk Lehrbuch der Entwicklung des Menschen.

Alfred Fischel hatte Hedwig (Hedel) Böhm (1886-1945) geheiratet, eine Schwester von Leonie Friedmann. Für Leonie sowie ihren Mann Arthur Friedmann hatte Adolf Loos 1908 in der Bellariastraße eine Wohnung eingerichtet. Über diesen Kontakt kam es zur Gestaltung der neuen Wohnung für das Paar in der Mariahilfer Straße 97 durch den Architekten Adolf Loos, wobei vorhandenes Mobiliar aus der Prager Wohnung nach Wien mitgenommen wurde. Das Interieur ist nicht erhalten.

Quellen

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Isidor Fischer [Hg.]: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 1: Aaser-Komoto. München: Urban & Schwarzenberg 1962
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wiener klinische Wochenschrift 51 (1938), S. 121
  • Wiener medizinische Wochenschrift 88 (1938), S. 111
  • Wiener Zeitung, 31.01.1938
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1982, S. 460