Alfons Gorbach

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Daten zur Person
Personenname Gorbach, Alfons
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 25770
GND 118922319
Wikidata Q29008
Geburtsdatum 2. September 1898
Geburtsort Imst, Tirol
Sterbedatum 31. Juli 1972
Sterbeort Graz
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Wörschach im Ennstal
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenring der ÖVP (Übernahme: 6. Juli 1965)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 14. Mai 1960)


  • Abgeordneter zum Nationalrat (19.12.1945 bis 31.03.1970)
  • Dritter Präsident des Nationalrates (19.12.1945 bis 18.03.1953)
  • Dritter Präsident des Nationalrates (08.06.1956 bis 11.04.1961)
  • Bundeskanzler (11.04.1961 bis 02.04.1964)
  • Bundesparteiobmann der Österreichischen Volkspartei (11.02.1960 bis 19.09.1963)
  • Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag (1935 bis 1938)
  • Mitglied der Steiermärkischen Landesregierung (1937 bis 1938)
  • Mitglied des Gemeinderates von Graz (1929 bis 1932)

Gorbach Alfons, * 2. September 1898 Imst, Tirol, † 31. Juli 1972 Graz, Jurist, Politiker. Begann in Graz ein Jusstudium und trat dem Cartellverband bei. Dollfuß ernannte ihn 1933 zum steirischen Landesführer der Vaterländischen Front. Als entschiedener Gegner der Nationalsozialisten 1938 verhaftet, wurde er fünf Jahre lang im Konzentrationslager inhaftiert. 1945 wurde Gorbach Abgeordneter zum Nationalrat (bis 1961 dritter Präsident des Nationalrats), 1960 (auf Veranlassung Julius Raabs) Bundesparteiobmann der ÖVP (zu Generalsekretär Hermann Withalm, einem Gegner der großen Koalition, entstanden tiefe Differenzen) und war 1961-1964 Bundeskanzler; er erreichte eine Aufwertung des Parlaments gegenüber dem mächtigen Koalitionsausschuß und zog Politiker aus den Bundesländern in die Regierung (Klaus [zu dem das Verhältnis nicht problemlos blieb], Schleinzer). Nach dem legendären Handschlag mit Bruno Pittermann (1964) bei einer gemeinsamen Totenfeier anläßlich der Februarkämpfe 1934 geriet er in seiner Partei unter Druck und trat schließlich als Bundeskanzler zurück. Als ÖVP-Kandidat unterlag er 1965 in der Bundespräsidentenwahl knapp Franz Jonas. Schrieb „Gedanken zur Politik" (1961).

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Robert Kriechbaumer: Alfons Gorbach. In: Die österreichischen Bundeskanzler. Leben und Werk. 1983, S. 326 ff.
  • Alexander Vodopivec: Wer regiert in Österreich? Die Ära Gorbach-Pittermann. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1962
  • Josef Klaus: Macht und Ohnmacht in Österreich. Konfrontationen und Versuche. Wien [u.a.]: Molden 1971
  • Hermann Withalm: Aufzeichnungen. Graz / Wien [u.a.]: Verlag Styria 1973

Weblinks