Albert Jäger

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Daten zur Person
Personenname Jäger, Albert
Abweichende Namensform
Titel OSB
Geschlecht männlich
PageID 15427
GND 117051845
Wikidata Q90195
Geburtsdatum 8. Dezember 1801
Geburtsort Schwaz, Tirol
Sterbedatum 10. Dezember 1891
Sterbeort Innsbruck
Beruf Historiker, Benediktiner
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Jäger Albert OSB, * 8. Dezember 1801 Schwaz, Tirol, † 10. Dezember 1891 Innsbruck, Historiker, Benediktiner. Verlebte seine Kindheit (nachdem sein Vater, ein Bäcker, durch den Brand von Schwaz 1809 verarmt war) bei Verwandten in Bozen und Rovereto. 1819 ermöglichten ihm die Franziskaner ein Gymnasialstudium. 1825 trat er ins Benediktinerstift Marienberg im Vintschgau ein. Bereits während seiner Gymnasialzeit, besonders aber als Konventuale wurde er zu wissenschaftlichen Studien angeregt. 1841 kam Jäger als Erzieher ins Haus des Gouverneurs Clemens Graf Brandis nach Innsbruck, wo er archivalische Quellen und Möglichkeiten zu historischen Forschungen fand. Er wurde 1846 Professor der Geschichte an der Universität Innsbruck, 1849 Gymnasialdirektor in Meran und 1851 von Minister Leo Graf Thun als Professor für österreichische Geschichte an die Universität Wien berufen (Dekan 1854/1855 und Rektor 1865/1866). Hier gründete er 1854 als Ausbildungs- und Forschungsstätte das Institut für österreichische Geschichtsforschung, dessen erster Vorstand er wurde (1854-1869); zu seinen ersten Schülern gehörten Ferdinand Krones, Ottokar Lorenz und Karl Tomaschek, 1856 gewann er Theodor von Sickel als Lehrkraft. Politisch interessiert, war Jäger 1867-1871 Reichsratsabgeordneter, zog sich aber 1872 aus dem öffentlichen Leben fast gänzlich zurück. Wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften (1847), Mitglied anderer Akademien; Franz-Joseph-Orden; zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen.

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912, Band 50
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 5
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Theresia Mayerhofer: Der Lehrkörper der Philosophischen Fakultät von 1848 bis 1873. Diss. Univ. Wien. Wien 1982, S. 113 ff.
  • Ernst Kirchhofer: Geschichte des philosophisch-historischen Seminars an der Universität Wien. Diss. Universität Wien. Wien 1948, S. 48 ff.
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 42. 1892, S. 226 ff.
  • Historisches Jahrbuch. Band13. 1892
  • Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1880 - lfd. Band 13, 1892
  • Alphons Lhotsky, Gesch. des IföG, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner, Band 17, 1954
  • Nikolaus Grass: Österreichische Historiker-Biographie 1. 1957, Register