Abbaziakino

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Plan für die Umgestaltung der Kabine auf Tonfilm (1930)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Kino
Datum von 1918
Datum bis 1982
Benannt nach
Prominente Personen
PageID 57997
GND
WikidataID
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Quelle
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname Abbaziakino.jpg
Bildunterschrift Plan für die Umgestaltung der Kabine auf Tonfilm (1930)
  • 15., Neubaugürtel 15

Frühere Adressierung

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48° 11' 58.99" N, 16° 20' 14.83" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Abbazia Kino (Herwig Jobst, 1980)

1918 beantragte Gabriela Steinar die "prinzipielle" Genehmigung, in der bisherigen Gaststätte von Karoline Horak, die auch als "Horaksäle" bekannt waren (15., Neubaugürtel 15), einem länglichen Saal in einem Hofeinbau, einen Kinobetrieb zu errichten, den diese auch erhielt. Der Fassungsraum des hier neu errichteten Kinosaales betrug 505 Plätze.

1919 finden sich Johann Holzer als Eigentümer (Kinobesitzer) sowie Josef Stoß (in den Akten auch als: Stoss oder Stohs) als Lizenzinhaber des Kinos. Josef Stoß beantragte im Oktober die Kollaudierung der Betriebsanlage an der neuen Adresse Neubaugürtel 15, an die er nun das neu benannte "Abbazia Kino" verlegt hatte. Damit wurde durch einen sogenannten "Transfer" das bis dahin an der Adresse 15., Neubaugürtel 25 befindliche "Kino Stiller" (oder auch: "Holzers Kinematograph") an der neuen Adresse und unter neuem Namen eröffnet.

Im März 1920 wurde die Lizenz von Stoß zur Führung des Kinos bis 1922 verlängert. 1921 übertrug Josef Stoß seine Lizenz auf den Eigentümer Johann Holzer, dem diese bis 1924 verlängert wurde.

Ab 1922 fanden im Kino 511 Personen Platz.

Ab 1926 fungierte Rudolf Sekyra als Geschäftsführer an der Seite von Holzer, die neue Firma hieß "Holzer & Sekyra Kommanditgesellschaft". 1930 beantragte Holzer für sein Kino eine Tonanlage, und ab September 1930 wurde auch das Abbazia Kino als Tonfilmkino geführt.

1932 kam es zu einem Brand im Kino, der eine Reihe weiterer Adaptionsarbeiten erforderlich machte; ab diesem Jahr war Rudolf Sekyra neben Holzer Besitzer des Kinos.

Interessant ist ein Aktenbescheid aus dem Jahr 1932, aus dem hervorgeht, dass in diesem Kino während einer Nachtvorstellung der Film Die Vier vom Bob 13 gezeigt wurde, dessen Einnahmen den "Arbeitslosen des 15. Bezirkes" zufielen.

1934 fasste das Kino weiterhin 511 Personen.

Während des Zweiten Weltkrieges galt das Kino als „ostmärkische Kino“ unter Verwaltung der Reichsfilmkammer, Außenstelle Wien.

Das Abbazia Kino konnte sich bis 1982 halten.

2012 wurde das gründerzeitliche Haus, dessen Front für Jahrzehnte vom Portal des Kinos geprägt worden war, abgerissen und im Ensemble von fünf Stilzinshäusern ein Neubau der PREMIUM Immobilien AG errichtet.

Fassungsraum

  • 505 (1922)
  • 511 (1926, 1934)


Siehe auch: Kino

Quellen

Literatur

  • Werner Michael Schwarz: Kino und Kinos in Wien. Eine Entwicklungsgeschichte bis 1934. Wien: Turia & Kant 1992, S. 268

Weblinks