Joseph Hellmesberger (der Ältere)

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Daten zur Person
Personenname Hellmesberger, Josef
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 9225
GND 103787038
Wikidata Q698074
Geburtsdatum 3. November 1828
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. Oktober 1893
Sterbeort Wien
Beruf Konzertmeister, Musiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
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Begräbnisdatum
Friedhof Hietzinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 15, Nummer 4D
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 4., Wiedner Hauptstraße 31 (Sterbeadresse)
  • 1., Laurenzerberg 4 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion

Josef Hellmesberger (der Ältere), * 3. November 1828 Wien, † 24. Oktober 1893 Wien, Geiger, Konzertmeister.

Biografie

Hellmesberger studierte bei seinem Vater am Konservatorium, konzertierte bereits 1841 mit großem Erfolg, wirkte als Solist im Opernorchester, wurde am 1. Dezember 1850 Konzertdirektor der Gesellschaft der Musikfreunde (1851-1859 Dirigent der Gesellschaftskonzerte) sowie (1851-1877) Leiter der Konzerte des Konservatoriums. Am Konservatorium war er ab 1850 auch als Violinprofessor tätig.

Vom 1. April 1855 bis zum 10. Dezember 1877 war Hellmesberger Konzertmeister des Hofopernorchesters und damit auch der Wiener Philharmoniker, 1877 avancierte er zum Hofkapellmeister. Die größte Bedeutung erlangte Hellmesberger jedoch als Primarius des von ihm 1849 begründeten und geleiteten Streichquartetts (am 27. November 1849 erster Quartettabend); es gehörte zu Hellmesbergers Pionierleistungen, dass er in dieser Kammermusikvereinigung neben klassischen Werken (späte Streichquartette Beethovens, Werke von Schubert und Brahms) auch jene des noch wenig bekannten Anton Bruckner spielte (8. Jänner 1885 Uraufführung Streichquintett F-Dur im Kleinen Musikvereinssaal). Mit seinen Quartettsoireen hat er eine neue Ära des Wiener Musiklebens eröffnet und zahlreiche neue Werke aufgeführt; er präsentierte auch wenig gespielte Beethoven-Quartette.

1894 wurde die Hellmesbergergasse in Oberbaumgarten nach dem Künstler benannt.

Quelle

Literatur

  • Carl Dahlhaus / Hans Heinrich Eggebrecht [Hg.]: Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. Mainz [u.a.]: Schott 1989
  • Gottfried Kraus [Hg.]: Musik in Österreich. Eine Chronik in Daten, Dokumenten, Essays und Bildern. Wien: Brandstätter 1989, Register
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Otto Schneider: Der Gesellschafts-, Volks- und Kunsttanz von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1985
  • Kurt Dieman-Dichtl: Musik in Wien. Wien [u.a.]: Molden 1970, Register
  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 71
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. Mainz: Schott 1959-1961
  • Robert Maria Prosl: Die Hellmesberger. 100 Jahre aus dem Leben einer Wiener Musikerfamilie. Wien: Gerlach & Wiedling 1947
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892