Anton Josef Hye

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Anton Josef Hye, 1848
Daten zur Person
Personenname Hye, Anton Josef
Abweichende Namensform Gleinek, Anton Josef Hye von; Hye von Gleinek, Anton Josef
Titel Dr. jur., Ritter, Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 8746
GND 117546941
Wikidata Q590412
Geburtsdatum 26. Mai 1807
Geburtsort Gleink, Oberösterreich
Sterbedatum 8. Dezember 1894
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis Revolution 1848
Nachlass/Vorlass National Library of Israel
Objektbezug Akademische Legion, Revolution 1848, Ministerium für Justiz, Unterrichtsministerium
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Steinhaus bei Wels
Grabstelle
Bildname Anton Josef Hye Wien Museum Online Sammlung W 3177 1-2.jpg
Bildunterschrift Anton Josef Hye, 1848
  • 1., Rotenturmstraße 15 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Justizminister (1867, bis: 1867)
  • Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrats (1869)
  • Unterrichtsminister (1867)
  • Kommandant der Studentenkorps (13. März 1848, bis: 19. März 1848, Rücktritt nach Formierung der Akademischen Legion, war später für deren Auflösung)
  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 25. Mai 1886)
  • Großkreuz des Leopold-Ordens (Verleihung: 1893)

Anton Josef Hye (1854 Ritter von Glunek, 1869 Freiherr von Glunek), * 26. Mai 1807 Gleink, Oberösterreich, † 8. Dezember 1894 Wien 1., Rotenturmstraße 15, Jurist, Politiker.

Studierte an der Universität Wien (1825-1829, Dr. jur. (1831) und supplierte neben seiner Advokaturspraxis ab 1832 die Lehrkanzel für österreichisches Criminalrecht an der Universität Wien sowie ab 1833 am Theresianum (dort 1835 wirklicher Professor); 1842-1854 ordentlicher Professor für Straf- und Naturrecht an der Universität (1845/1846 Ausarbeitung des neuen juridisch-politischen Studienplans). Im März 1848 war Hye ein Vorkämpfer für die Erringung der Lehr- und Lernfreiheit an den österreichischen Universitäten, zog sich aber im Mai wegen der zunehmenden Radikalisierung aus der Akademischen Legion zurück.

Ab 1848 war Hye im Justizministerium tätig (1852 Verfasser des Strafgesetzbuchs, 1853 der Strafprozessordnung). Ab 1849 als Ministerialrat mit der Redaktion der Österreichischen Reichsgesetzblätter betraut, war Hye an wichtigen legislativen Arbeiten beteiligt (Pressegesetz 1849, Strafgesetz 1852 und 1861, Strafprozessordnung 1853), wurde 1857 Leiter der legislativen Sektion des Justizministeriums (1859 Sektionschef, 1865 Geheimer Rat) und 1867 Justizminister sowie Leiter des Ministeriums für Kultus und Unterricht.

Ehrenbürger der Stadt Wien. (25. Mai 1886), Großkreuz des Leopold-Ordens (1893).

Hyegasse.

Quelle

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 9: Hibler–Hysel. Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1863.
  • Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 62
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1895 (45)
  • Karl Schrauf: Zur Geschichte des Wiener Universitätsarchivs. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1880 - lfd. Band 6, 1901, S. 754 ff.
  • Paul Molisch: Die Wiener akademische Legion und ihr Anteil an den Verfassungskämpfen des Jahres 1848. 1922
  • Franz Gall: Österreichische Wappenkunde. Handbuch der Wappenwissenschaft. Wien [u.a.]: Böhlau 1977, S. 376
  • Neues Jahrbuch Adler, 1945/1946 (1), S. 133 ff.
  • 200 Jahre Rechtsleben in Wien. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1985 (Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 96), S. 233

Weblinks