Edmund Benedikt

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Edmund Benedikt
Daten zur Person
Personenname Benedikt, Edmund
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur.
Geschlecht männlich
PageID 8550
GND 116120096
Wikidata Q25062055
Geburtsdatum 10. Juni 1851
Geburtsort Döbling bei Wien
Sterbedatum 1. Februar 1929
Sterbeort Wien
Beruf Rechtsanwalt, Jurist, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm08jan
Begräbnisdatum
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle
Bildname Edmundbenedikt.jpg
Bildunterschrift Edmund Benedikt
  • 19., Sternwartestraße 74 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Edmund Benedikt, * 10. Juni 1851 Döbling bei Wien, † 1. Februar 1929 Wien 19, Sternwartestraße 74 (Döblinger Friedhof), Rechtsanwalt, Jurist. Schriftsteller; Sohn des Himberger Fabrikanten Heinrich Benedikt und seiner Gattin Elisabeth Mauthner, Gattin Helene Flesch (1860-1919). Studium an der Universität Wien (Dr. jur. 24. März 1874) und erwarb sich ab 1880 bedeutende Verdienste als Advokat. Er galt auf zivil- und besonders strafrechtlichem Gebiet als Kapazität, war mit den Problemen der Gerichtsgesetzgebung bestens vertraut und wurde für seine Verdienste um die Straf- und Zivilprozeßgesetzreformen mit dem Komturkreuz des Franz-Joseph-Ordens ausgezeichnet (Bearbeitung der Bestimmungen über die örtliche Geltung des Strafrechts und der Vermögensdelikte). Benedikt war 1890-1914 Herausgeber der „Juristischen Blätter“ (Bahnbrecher der Rechtsvergleichung) und gehörte als Abgeordneter der Liberalen Partei 1896-1902 dem Wiener Gemeinderat sowie dem Niederösterreichischem Landtag an. Benedikt trat in spektakulären Prozessen des In- und Auslands als Verteidiger auf (Ringtheater-Prozeß, Friedjung-Prozeß, Kranz-Prozeß). Benedikt war 1890-1908 Mitglied des Ausschusses der Advokatenkammer, 1907-1909 Mitglied der Kommission zur Begutachtung des neuen Strafgesetzentwurfs, nach 1919 Präsident der Staatsschuldenkontrollkommission und Verwaltungsrat mehrerer großer Industrieunternehmen.

Quellen

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Juridische Wochenschrift 1929, S. 393 ff.
  • Deutsche Juristenzeitung 1929, S. 297 ff.
  • Neue Freie Presse 01.02.1929, 02.02.1929, 05.02.1929 und 06.02.1929
  • Wiener Zeitung, 03.02.1929
  • Reichspost, 03.02.1929