Emil Ottenthal

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Daten zur Person
Personenname Ottenthal, Emil
Abweichende Namensform Ottenthal, Emil von
Titel Dr., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 811
GND 11717078X
Wikidata Q1337107
Geburtsdatum 15. Juni 1855
Geburtsort Sand bei Bruneck
Sterbedatum 5. Februar 1931
Sterbeort Wien
Beruf Historiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 7. Februar 1931
Friedhof Döblinger Friedhof
Grabstelle Gruppe 2, Reihe 4, Nummer 3
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 9., Universitätsstraße 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Geschäftsführender Leiter der Kommission für neuere Geschichte Österreichs

Ottenthal Emil (Ottenthaler von Ottenthal), * 15. Juni 1855 Schloss Neumelans (Sand bei Bruneck, Südtirol), † 5. Februar 1931 Wien 9, Universitätsstraße 8 (Döblinger Friedhof), Historiker, Gattin (18. Dezember 1904) Hedwig Primavesi (* 13. September 1875).

Biographie

Entstammte einer alten Tiroler Beamtenfamilie, studierte an den Universitäten Innsbruck, Wien und Berlin, absolvierte 1875-1877 das Institut für österreichische Geschichtsforschung (wo ihn Theodor von Sickel entscheidend beeinflusste) und begann 1879 mit der Publikation wissenschaftlicher Arbeiten, wobei er sich insbesondere mit der Geschichte Tirols, der Erforschung kleinerer Archive und (gemeinsam mit Oswald Redlich) der Herausgabe der "Archivberichte aus Tirol" widmete. 1880 habilitierte er sich an der Universität Innsbruck (1880-1882 Mitarbeit bei der Herausgabe der Diplome Heinrichs I. und der Ottonen für die Monumenta Germaniae Historica unter der Leitung von Sickel; zwischen 1882 und 1890 mehrmals am Historischen Institut in Rom [Forschungen zum Kanzleiwesen der Päpste im Spätmittelalter], in den 90er Jahren [unter Ficker] Regesten Heinrichs I. und Ottos I. für die Regesta Imperii). 1889 ao. und 1893 o. Prof., wurde er 1904 als o. Prof. und Vorstand des Instituts für österreichische Geschichtsforschung an die Universität Wien berufen. 1904-1926 leitete er die Herausgabe von Stauferdiplomen für die Diplomata-Reihe der Monumenta Germaniae Historica (deren Zentraldirektion er als Mitglied angehörte) und 1904-1929 die Neubearbeitung von Böhmers "Regesta Imperii"; außerdem war Ottenthal 1904-1931 Leiter der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs an der Akademie der Wissenschaften; korrespondierendes (1902) bzw. wirkliches Mitglied (1904) der Akademie. Emil-Ottenthal-Gasse.

Literatur

  • Wilhelm Kosch: Das katholische Deutschland. Biographisch-bibliographisches Lexikon. Augsburg: Literarisches Institut von Haas und Grabherr 1938
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Gertrud Pfaundler: Tirol-Lexikon. Ein Nachschlagewerk über Menschen und Orte des Bundeslandes Tirol. Innsbruck: Rauchdruck 1983
  • Wolfgang Weber: Biographisches Lexikon zur Geschichtswissenschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Lehrstuhlinhaber für Geschichte von den Anfängen des Faches bis 1970. Frankfurt/Main [u.a.]: Lang 1984, S. 426 f.
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925-1930
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 81. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1931
  • Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Band 45. Wien/München: Oldenbourg / Wien/Graz/Köln: Böhlau / Innsbruck: Wagner 1931, S. 271 ff.
  • Der Schlern. Südtiroler Monatsschrift für Heimatkunde und Heimatpflege 3 (1922), S. 188 ff.
  • Der Schlern. Zeitschrift des Vereines für Heimatschutz 6 (1925), S. 141 ff., S. 166 ff.
  • Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes. Band 1: Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: Berger 1941, Register
  • Karl Lechner: Wiener UniversitätsIehrer im Dienste der Erforschung der Stadtgeschichte Wiens. In: Wiener Geschichtsblätter 20 (1965), Nr. 1, S. 399
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 02.02.1956