Carl Brockhausen

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Gezeichnetes Porträt in Neue Freie Presse, 09.05.1936
Daten zur Person
Personenname Brockhausen, Carl
Abweichende Namensform Brockhausen, Karl
Titel Dr. iur., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 8017
GND 116552980
Wikidata Q1037164
Geburtsdatum 9. Mai 1859
Geburtsort Emmerich am Rhein
Sterbedatum 16. September 1951
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Staatsrechtler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wien wird Bundesland
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Kitzbühel
Grabstelle
Bildname Brockhausen.jpg
Bildunterschrift Gezeichnetes Porträt in Neue Freie Presse, 09.05.1936
  • 9., Garnisongasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Syndikus der Universität Wien (1891, bis: 1908)

Carl Brockhausen, * 9. Mai 1859 Emmerich am Rhein, † 16. September 1951 Wien (wohnhaft 9, Garnisongasse 4), Jurist, Staatsrechtler, Gattin Elsa Doppler.

Einer westfälisch-rheinischen Familie entstammend, besuchte er Mittelschule und Universität in Wien (Dr. iur.), unternahm danach ausgedehnte Reisen (Europa, Kleinasien, Ägypten) und trat frühzeitig als wissenschaftlicher Autor hervor.

1882 trat Brockhausen in den Staatsdienst, 1894 habilitierte er sich an der Wiener Universität für Verwaltungsrecht, 1896 war er Mitbegründer der ersten volkstümlichen Universitätskurse in Europa; Brockhausen wurde 1905 zum außerordentlichen, 1907 zum ordentlichen Professor ernannt und war außerdem 1891 bis 1908 Syndikus der Universität. 1916 gründete er die "Internationale Rundschau" in Zürich, 1929 wurde er ins Unterrichtsministerium berufen.

Als Spezialist in Fragen des Gemeinderechts und der Verwaltungsreform wurde Brockhausen bei den Beratungen zur Reform des Wiener Gemeindestatuts 1920 als Fachmann beigezogen.

Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen gehören eine "Geschichte der Juristischen Fakultät" (in: Geschichte der Wiener Universität 1848-1898), "Die Aufgaben der Gemeindeverwaltung und die Frauen" (1912), "Demokratisierung der Verwaltung" (1920) und "Gemeinde Wien und Bundespolizei" (1929).

Siehe auch Brockhausengasse.

Quellen

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Juristische Blätter 73 (1951), S. 544 ff.
  • Österreichische Zeitschrift für öffentliches Recht 4 (1952), S. 257 ff. (mit Schriftenverzeichnis)
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972
  • Christian Mertens: "Der 10. November ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Stadt Wien". Der Weg zur Wiebner Stadtverfassung 1920. In: Bernhard Hachleitner/Christian Mertens [Hg.]: Wien wird Bundesland. Die Wiener Stadtverfassung 1920 und die Trennung von Niederösterreich. Salzburg/Wien: Residenz 2020, S. 59-67

Weblinks