Carl Zeller

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Daten zur Person
Personenname Zeller, Carl
Abweichende Namensform Zeller, Karl; Zeller, Carolus; Zeller, Carl Johann Adam
Titel Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 7550
GND 119408961
Wikidata Q348527
Geburtsdatum 19. Juni 1842
Geburtsort Sankt Peter in der Au, Niederösterreich, 4379085-9
Sterbedatum 17. August 1898
Sterbeort Baden bei Wien 4004168-2
Beruf Komponist, Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 19. August 1898
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 47B, Reihe G1, Nummer 9
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 1., Kärntner Ring 12
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Leiter des Kunstreferates im Unterrichtsministerium

Carl Zeller (Johann Adam), * 19. Juni 1842 Sankt Peter in der Au, Niederösterreich, † 17. August 1898 Baden bei Wien (Zentralfriedhof, Grab 47B/G1/9 [Gruft]; 1973 ehrenhalber Inobhutnahme durch die Stadt Wien), Komponist (berühmter Vertreter der sogenannten Goldenen Operettenära (Operette), Jurist.

Dank seiner schönen Sopranstimme wurde Zeller Sängerknabe an der Hofkapelle und vom Hoforganisten Simon Sechter in Kompositionslehre unterrichtet.

Er studierte Rechtswissenschaft und wurde nach dem Studium 1873 ins Ministerium für Cultus und Unterricht berufen, wo er Leiter des Kunstreferats und Hofrat wurde.

Ab 1868 trat Zeller mit Kompositionen an die Öffentlichkeit, am 18. März 1876 wurde im Theater an der Wien seine erste Operette ("Joconde") aufgeführt. 1878 folgte (in München) die komische Oper "La Fornarina"; weder diese noch die nach folgenden Operetten "Die Carbonari" (1880) und "Der Vagabund" (1886) brachten ihm jedoch dauernden Erfolg.

Erst mit der Operette "Der Vogelhändler" (Libretto von West und Ludwig Held [Kulturredakteur des Neuen Wiener Tagblattes]) erzielte er den künstlerischen Durchbruch (Uraufführung im Theater an der Wien am 10. Jänner 1891 [mit Alexander Girardi in der Titelrolle], nachfolgend 184 Aufführungen; viermal verfilmt, zuletzt 1940 unter der Regie von Géza von Bolváry mit Johannes Heesters, Theo Lingen und Leo Slezak); die Melodien "Grüß euch Gott, alle miteinander", "Wie mein Ahnl 20 Jahr" und "Schenkt man sich Rosen in Tirol" haben bis heute ihre Wirkung behalten.

Der "Obersteiger" (1894) erlebte bei ähnlichen Erfolg en suite 61 Aufführungen. Unvollendet war bei seinem Tod das Stück "Der Kellermeister" (vollendet von Johann Brandl, Uraufführung 1900).

Wohnhaft 1, Kärntner Ring 12. Zellergasse.

Quelle

Literatur

  • Carl Wolfgang Zeller: Mein Vater Carl Zeller. Zu seinem 100. Geburtstage. St. Pölten: St. Pöltner Zeitungs-Verl.-Ges. 1942 (Niederdonau: Musik, Dichtung und Schrifttum 62)
  • Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil L-Z. Mainz: Schott 1961
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Cornelia Szabo-Knotik, 150. Geburtstag von Carl Zeller und Karl Millöcker. In: Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 14.04.1992, S. 4
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 43
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 134

Weblinks