Johann Gottfried Bremser

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Daten zur Person
Personenname Bremser, Johann Gottfried
Abweichende Namensform
Titel Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 7095
GND 11648246X
Wikidata Q2514117
Geburtsdatum 19. August 1767
Geburtsort Wertheim am Main
Sterbedatum 21. August 1827
Sterbeort Wien
Beruf Arzt, Hygieniker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Franziskanerplatz 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Johann Gottfried Bremser, * 19. August 1767 Wertheim am Main, † 21. August 1827 Stadt 921 (1, Franziskanerplatz 6), Arzt, Hygieniker.

Nach Studium an der Universität Jena (Dr. med. 1796) unternahm Bremser eine Studienreise durch Deutschland, die Schweiz und Italien und ließ sich danach als praktischer Arzt in Wien nieder (Nostrifikation 1797).

In einigen populären Schriften suchte er der Bevölkerung den praktischen Nutzen hygienischer Maßnahmen zu erklären.

Außerdem beschäftigte er sich mit der galvanischen Behandlung von Krankheiten der Sinnesorgane und der Therapie der Wurmkrankheiten und forderte vehement die Einführung der Impfpflicht mit der Jennerschen Kuhpockenimpfung („Die Kuhpocken als Staatsangelegenheit betrachtet. Ein Vorschlag zur gesetzlichen Ausrottung der Blatternpest", 1806).

1806 begann Bremser im k.k. Naturalienkabinett, dessen Kustos er 1811 wurde, eine Sammlung von Eingeweidewürmern anzulegen.

1825 mußte er sich krankheitshalber von der wissenschaftlichen Tätigkeit zurückziehen. Zu seinen Publikationen zählen: „Über lebende Würmer im lebenden Menschen. Ein Buch für ausübende Ärzte" (1819) und „Icones Helminthum ..." (1824).

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Franz Gräffer / Johann Jacob Heinrich Czikann: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlickeiten des österreichischen Kaiserthumes in Rücksicht auf Natur, Leben und Institutionen, Industrie und Commerz. Wien: Beck in Kommission 1835-1837
  • Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlichkeiten des österreichischen Kasierthumes, [...]. Band 1: A bis D. Wien: Beck 1835, S. 378 f.
  • Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 5/2. Weimar: Voigt 1827, S. 1134
  • Helmut Wyklicky: Zur Geschichte der Impfung in Österreich. In: Österreichische Apotheker-Zeitung 41 (1987), S. 359 f.
  • Armin Prinz: Johann Gottfried Bremser (1767-1827). Arzt, Hygieniker, Helminthologe. In: Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Tropenmedizin und Parasitologie 12 (1990), S. 243 ff.
  • Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg. Wien: F. Berger 1941 (Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes, 1). Band 2/2, S. 473, 514
  • Wiener Zeitung, 27.11.1827