Leopold von Dittel (Urologe)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Dittel, Leopold von
Abweichende Namensform
Titel Dr. med., ao. Prof., Ritter
Geschlecht männlich
PageID 6627
GND 117645567
Wikidata Q88698
Geburtsdatum 29. Mai 1815
Geburtsort Fulnek, Mähren
Sterbedatum 28. Juli 1898
Sterbeort Wien
Beruf Urologe, Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.12.2022 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum
Friedhof Dornbacher Friedhof
Grabstelle
  • 16., Degengasse 4 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Leopold Ritter von Dittel, * 29. Mai 1815 Fulnek, Mähren (Fulnek, Tschechische Republik), † 28. Juli 1898 Wien 16, Degengasse 4 (Dornbacher Friedhof), Urologe, Chirurg, Gattin aus der Wiener Apothekerfamilie Girtler. Studierte an der Universität Wien (Dr. med. 1840) und war danach bis 1848 praktischer Arzt in Wien beziehungsweise im Sommer Badearzt in Trentschin-Teplitz. 1848 begann er mit der Fachausbildung in Chirurgie, wurde Assistent bei Dlauhy und 1853 Assistent bei Dumreicher. Nach Habilitation (1856 für Chirurgie) übernahm er 1861 die Leitung der Dritten Chirurgischen Abteilung des Allgemeinen Krankenhaus und wurde 1865 ao. Prof. der Chirurgie (Emeritierung 1891); eine Berufung auf den Lehrstuhl Dumreichers lehnte er 1880 ab. Dittel war einer der Begründer der Urologie als selbständiges Fach, Erfinder neuer Operationsmethoden und Förderer der Entwicklung des Zystoskops. Durch ihn wurde Wien zum europäischen Zentrum der Urologie. Zu seinen Hauptwerken zählt „Verletzungen und Krankheiten der männlichen Harn- und Geschlechtsorgane" in: Handbuch der allgemeinen und speziellen Chirurgie, herausgegeben von Theodor Billroth und Franz Pitha, III, 2 Bände. (1871-1875). 1894 Präsident der Gesellschaft der Ärzte in Wien, Hofrat. Ditteldenkmal, Dittelgasse.

Quelle

Literatur

  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967
  • Wiener medizinische Wochenschrift 48 (1898), Spalte 1531 ff.

Nachrufe:

  • Mittheilungen des Wiener medicinischen Doctoren-Collegiums 16 (1898), S. 87 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 48 (1898), S. 1531 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift 11 (1898), S. 753 ff.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972