Max Wladimir von Beck

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Max Wladimir von Beck
Daten zur Person
Personenname Beck, Max Wladimir von
Abweichende Namensform Beck, Maximilian Vladimir
Titel Dr. jur., Sektionschef, Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 5099
GND 118654373
Wikidata Q78741
Geburtsdatum 6. September 1854
Geburtsort Währing bei Wien
Sterbedatum 20. Jänner 1943
Sterbeort Wien
Beruf Politiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 23. Jänner 1943
Friedhof Friedhof Hietzing
Grabstelle Gruppe 16 Nummer 23D
Bildname Maxwladimirvonbeck.jpg
Bildunterschrift Max Wladimir von Beck
  • 13., Lainzer Straße 47 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ministerpräsident (2. Juni 1906, bis: 15. November 1908)
  • Mitglied des Herrenhauses des Reichsrates (1907, bis: 1918)
  • Präsident des Obersten Rechnungshofs (14. Februar 1919, bis: 15. Juli 1934)
  • Großkreuz des Leopold-Ordens
  • Großkreuz St. Stephan-Orden
  • Ritter des Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse

Max Wladimir (Freiherr von) Beck, * 6. September 1854 Währing bei Wien, † 20. Jänner 1943 Wien 13, Lainzer Straße 47 (Hietzinger Friedhof), Politiker, Sohn des Anton Ritter von Beck, Gattin Helene Mayer-Gunthof (* 1862). Beck war k.k. Ministerpräsident (2. Juni 1906 bis 15. November 1908), Herrenhausmitglied (1907-1918) und Präsident des republikanischen Rechnungshofs (14. Februar 1919 bis 15. Juli 1934).

Er studierte in Wien (Dr. jur. 1878) und trat 1876 in den Dienst der Finanzprokuratur; 1880-1906 im Ackerbauministerium tätig (1900 Sektionschef). Politischer Ratgeber des Thronfolgers Erzherzog Franz Ferdinand, der ihm die Redaktion des Tagebuchs über seine Weltreise von 1892 anvertraute.

In seine Amtszeit als Ministerpräsident fiel 1906/1907 die Durchsetzung des allgemeinen Männerwahlrechts für den Reichsrat, die der Thronfolger ablehnte, der Kaiser aber sanktionierte. Die Wahl brachte den Massenparteien (Sozialdemokraten, Christlichsoziale) große Erfolge. Beck war einer der bedeutendsten Staatsmänner der Monarchie und wurde von Kaiser Franz Joseph I. mit den Großkreuzen des Stephans- und des Leopold-Ordens ausgezeichnet. Er trat zurück, weil er der vom Thronfolger begrüßten Annexion von Bosnien-Herzegowina ablehnend gegenüberstand und den Überschwang der Wahlgewinner nicht teilte.

Sein Adelstitel fiel am 10. April 1919 durch das Adelsaufhebungsgesetz weg. Im 13. Bezirk wurde unweit seines letzten Wohnsitzes die Beckgasse nach ihm benannt.

Quellen

Literatur

  • Matthias Bernath [Hg.]: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. 4 Bände. München: Oldenbourg 1974-1981
  • Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. Begründet von Hellmuth Rössler und Günther Franz, bearbeitet von Karl Bosl [u.a.]. Band 1: A-H. München: A. Francke 1973
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Johann Christoph Allmayer-Beck: Ministerpräsident Baron Max Wladimir Freiherr von Beck. Ein Staatsmann des alten Österreichs. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1956
  • Johann Christoph Allmayer-Beck: Erzherzog Franz Ferdinand und Baron Max Wladimir Beck, dargestellt auf Grund der beiderseitigen Nachlässe. Diss. Univ. Wien. Wien 1949
  • Alfred Ableitinger: Max Wladimir Freiherr von Beck. In: Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Von den Babenbergern bis zum Wiener Kongreß 1973. Band 3. Wien / München: Jugend & Volk 1974, S. 27 ff.
  • Kaiser Franz Joseph von Oesterreich oder Der Verfall eines Prinzips. Hermesvilla, Lainzer Tiergarten, 28. März 1980 bis 15. März 1981. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien [1980] (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 64), S. 219 f., 229
  • Wiener Zeitung, 06.09.1934
  • Neue Freie Presse, 04.12.1915
  • Reichspost, 04.12.1915
  • Völkischer Beobachter, 21.01.1943
  • Wienbibliothek, Tagblattarchiv

Weblinks