Karl Isidor Beck

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Karl Isidor Beck
Daten zur Person
Personenname Beck, Karl Isidor
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 5091
GND 118657836
Wikidata Q84539
Geburtsdatum 1. Mai 1817
Geburtsort Baja, Ungarn
Sterbedatum 10. April 1879
Sterbeort Währing bei Wien
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof Matzleinsdorfer Evangelischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 10, Nummer 75
Bildname Karlisidorbeck.jpg
Bildunterschrift Karl Isidor Beck

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Beck Karl Isidor, * 1. Mai 1817 Baja, Ungarn, † 10. April 1879 Währing bei Wien, Lyriker, Erzähler.

Biographie

Beck war der Sohn eines jüdischen Kaufmanns, konvertierte aber 1846 zur reformierten Kirche. Er studierte eine Zeitlang in Wien Medizin (1833/1834), dann in Leipzig Philosophie (1835), wo er zum Dr. phil. promovierte. Er lebte überwiegend in Berlin, Pest und Wien (freundschaftlich verbunden mit Georg Herwegh, Ottilie von Goethe und Nikolaus Lenau). Als Vertreter der oppositionellen Dichtung des Vormärz schrieb er (von Lenau und Borne beeinflußt) häufig sozialkritische Werke und wird von manchen daher als "Arbeiterdichter" klassifiziert, obwohl ihn Engels nicht anerkannte (kritische Beurteilung der "Lieder vom armen Mann", 1845). Karl Isidor Beck stand jedenfalls dem "Jungen Deutschland" nahe (der jungdeutsche Redakteur Gustav Kühne hatte ihn in die Literatur eingeführt).

1848 zog Beck von Berlin nach Wien. In weiterer Folge wurde er Feuilletonredakteur des "Pester Lloyd". Obwohl seine literarischen Erfolge geringer wurden, erhielt er ab 1868 Zuwendungen aus der deutschen Schillerstiftung. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er wieder in Wien.

Möglicherweise waren Zitate aus zwei Gedichten Becks titelgebend für den Strauß-Walzer "An der schönen blauen Donau", und zwar der Refrain des Gedichtes "An der Donau": "An der schönen blauen Donau" und die dritte Strophe des Gedichtes "Die feindlichen Brüder": "An der schönen blauen Donau liegt mein Dörfchen still und fein".

2001 wurde in Wien-Donaustadt die Karl-Beck-Gasse nach dem Schriftsteller benannt.

Quelle

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. Band 46. Leipzig: Duncker & Humblot 1902
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie mit mehr als 8000 Lebensbeschreibungen namhafter jüdischer Männer und Frauen aller Zeiten und Länder. Ein Nachschlagewerk für das jüdische Volk und dessen Freunde. Band 1: Abarbanel - Ezobi [vielmehr] Czernowitzer. Czernowitz: Druckerei "Orient" 1925
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Band 1. Berlin: Duncker & Humblot 1957
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 1. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1957
  • Harry Zohn: Österreichische Juden in der Literatur. Ein bio-bibliographisches Lexikon. Tel Aviv: Olamenu 1969
  • Eduard Fechtner: Karl Beck. Sein Leben und Dichten. Wien: Hölder 1912
  • E. Thiel: Karl Becks literarische Entwicklung. Diss. Univ. Breslau. Breslau 1938
  • Klaus Lohrmann [Hg.]: 1000 Jahre österreichisches Judentum. Ausstellungskatalog. Eisenstadt: Edition Roetzer 1982 (Studia Judaica Austriaca, 9), S. 206 ff.
  • Wiener Zeitung, 04.05.1879
  • Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1. Hg.: Österreichische Nationalbibliothek. München: Saur 2002, S. 83
  • Strauß-Elementar-Verzeichnis (SEV), Hrsg. vom Wiener Institut für Strauß-Forschung. Band 7, Teilband A, 7. Lieferung: Opera 301-350. Tutzuing: Hand Schneider 1997

Weblinks