Axel von Ambesser

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Ambesser, Axel von
Abweichende Namensform Oesterreich, Axel Eugen Alexander von
Titel
Geschlecht männlich
PageID 35763
GND 118833448
Wikidata Q90069
Geburtsdatum 22. Juni 1910
Geburtsort Hamburg 1235358224
Sterbedatum 6. September 1988
Sterbeort München 4127793-4
Beruf Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Axel-von-Ambesser-Archiv, Akademie der Künste [AdK], Berlin
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Nestroy Ring (Verleihung: 1979)
  • Golden Globe: Bester fremdsprachiger Film (Verleihung: 1961)
  • Bayrischer Verdienstorden (Verleihung: 1971)
  • Bundesverdienstkreuz am Bande (Verleihung: 1975)
  • Filmband in Gold (Verleihung: 1985)
  • Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (Verleihung: 1981)
  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (Verleihung: 1985)
  • Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (Verleihung: 1976)


Axel von Ambesser (eigentlich Axel Eugen Alexander von Oesterreich), * 22. Juni 1910 Hamburg, † 6. September 1988 München, Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller.

Biografie

Ohne Schauspielausbildung erhielt er 1930 sein erstes Engagement an den Hamburger Kammerspielen, anschließend spielte er am Stadttheater Augsburg und an den Münchner Kammerspielen. Heinz Hilpert holte ihn 1936 nach Berlin ans Deutsche Theater, wo Ambesser 1940 mit dem selbstverfassten Stück "Wie führe ich eine Ehe?" erstmals als Regisseur arbeitete. Als Hilpert 1938 zusätzlich die Intendanz des Theaters in der Josefstadt in Wien übernahm, spielte Ambesser zwischen 1941 und 1943 auch an diesem Haus. Er trat unter anderem auf als Rolf Garven in seinem Stück "Wie führe ich eine Ehe?" (November 1941), als Karl Gustav in "Königin Christine" von August Strindberg (Premiere 15. Jänner 1942) und als Paulus in Hans Schweikarts "Ich brauche Dich" (Premiere: 27. Jänner 1943). 1944 verpflichtete ihn Gustaf Gründgens an das Berliner Staatstheater. Erstmalig hatte er 1935 auch eine kleine Rolle in einem Film ("Der Gefangene des Königs", Regie: Carl Boese), weitere Filmrollen folgten und schließlich wurde er auf die Gottbegnadeten-Liste von Joseph Goebbels als für die Filmproduktion wichtiger Schauspieler aufgenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte er wieder in München, später war er als freischaffender Schauspieler, Regisseur und Autor für Bühne, Film und Fernsehen sowie für das Kabarett "Die Schaubude" tätig. Als Regisseur inszenierte er in Wien unter anderem am Theater in der Josefstadt seine selbstverfassten Stücke "Begegnung im Herbst" (1976) und "Omlette Surprise" (1981), in beiden spielte er auch selbst mit; am Burgtheater "Der Färber und sein Zwillingsbruder" von Johann Nestroy (1951). Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er 1970 in Ödön von Horváths "Figaro lässt sich scheiden" den Grafen Almaviva. An der Wiener Volksoper inszenierte er 1952 Carl Zellers "Der Vogelhändler", 1955 "Die schöne Helena" von Jacques Offenbach, er selbst spielte den Menelaos und 1976 "Im Weißen Rößl" von Ralph Benatzky, in dieser Operette trat er am Wiener Raimund Theater 1985 als Kaiser Franz Joseph I. auf. Eines seiner meistgespielten Stücke "Das Abgründige in Herrn Gerstenberg" hatte am 29. Jänner 1952 die österreichische Erstaufführung am Wiener Theater am Parkring. Seine Autobiographie "Nimm einen Namen mit A" erschien 1985.

Er war seit 1937 mit der Schauspielerin Inge Flemming (1914–1995) verheiratet, die Tochter Gwendolyn von Ambesser ist als Regisseurin, Autorin, Schauspielerin und Bühnenbildnerin tätig.

Quellen

Literatur

  • Gwendolyn von Ambesser: Schauspieler fasst man nicht an! Eine Axel-von-Ambesser-Biographie. Lich: Verlag Ed. AV 2011
  • Henschel-Theaterlexikon. Mit Stückeregister (Herausgeber C. Bernd Sucher). Leipzig: Henschel 2010
  • CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 14, 1989

Weblinks