Ludwig Tuerck

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Daten zur Person
Personenname Tuerck, Ludwig
Abweichende Namensform Türck, Ludwig
Titel o. Prof., Dr. med.
Geschlecht männlich
PageID 298
GND 117638536
Wikidata Q79066
Geburtsdatum 22. Juli 1810
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. Februar 1868
Sterbeort
Beruf Arzt, Neurologe, Laryngologe
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 9., Alser Straße 4
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Menthyon-Preis der Académie de Médicine (Verleihung: 1861, Übernahme: 1861)

Tuerck Ludwig, * 22. Juli 1810 Wien, † 25. Februar 1868 Wien 9., Alser Straße 4 (Allgemeines Krankenhaus), Neurologe, Laryngologe. Sohn eines Wiener Hofjuweliers.

Studierte Medizin an der Universität Wien (Dr. med. 1836), war anschließend Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus, wo er seine neurologischen Forschungen begann ("Abhandlung über Spinalirritation", 1843). 1844 unternahm er auf Anraten von Ludwig Freiherr von Türkheim, dem Vizedirektor des medizinisch-chirurgischen Studiums, eine Studienreise nach Paris. Als er 1846 nach Wien zurückkehrte, war ihm inzwischen eine selbständige Abteilung für Nervenkranke neu errichtet worden. 1857 Primararzt, erfand er gemeinsam mit dem Physiologen Johann Nepomuk Czermak den Kehlkopfspiegel, worüber ein heftiger Prioritätenstreit entbrannte. Tuercks Hauptwerke sind "Klinik der Krankheiten des Kehlkopfes und der Luftröhre..." (1866) und der zugehörige "Atlas" mit 24 Tafeln von Anton Elfinger und Karl Heitzmann (1866). Seine gesammelten neurologischen Schriften gab 1910 der Medizinhistoriker Max Neuburger heraus (siehe Literatur). Tuerck, der auf eine Reihe bahnbrechender Erkenntnisse auf dem Gebiet der Neurologie zurückblicken konnte, wurde erst 1861 (als bereits sein komplettes neurologisches und der Hauptteil seines laryngologischen Werks (Laryngologie) vorlagen und er den Menthyon-Preis der Académie de Médicine in Paris erhalten hatte, zum Dozent beziehungsweise 1864 zum o. Prof. ernannt.

Tuerckdenkmal.

Weblinks

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u. a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u. a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 186 ff.
  • Erna Lesky: Ludwig Tuerck (1810-1868). Neuroanatom und Neurophysiologe. In: Medizin in Geschichte und Kultur 5 (1965), S. 121 ff.
  • Max Neuburger: Ludwig Tuerck als Neurologe. In: Jahrbuch für Psychologie und Neurolologie 31 (1910), S. 1 ff.
  • Leopold von Schrötter-Kristelli: Festrede gelegentlich der Tuerck-Czermak-Gedenkfeier und des 50jährigen Bestehens des Kehlkopfspiegels. In: Verhandlungen des 1. Internationalen Laryngo-Rhinologen-Kongresses Wien 1908, S. 17 ff.
  • Josef Fraenkel: The Jews of Austria. London: Vallentine 1967, S. 58
  • Wiener medizinische Wochenschrift 39 (1889), S. 693 ff., S. 737 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift 60 (1910), Nr. 31
  • Tiberius von Györy: Zur Prioritätsfrage Czermak-Tuerck. In: Berliner Klinische Wochenschrift (1906), Nummern 1 u. 8
  • Moritz Heitler: Gedenkrede auf Ludwig Tuerck. Vorgetragen am 22.03.1889 in der feierlichen Jahressitzung der k. k. Gesellschaft der Ärzte in Wien. In: Wiener Klinik (1889), S. 165 ff.
  • Gustav Killian: Zur Tuerck-Czermak-Feier in Wien (21.-25.04.1908). In: Deutsche medizinische Wochenschrift 1908, S. 747 ff.