Amand Schweiger von Lerchenfeld

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Daten zur Person
Personenname Schweiger von Lerchenfeld, Amand
Abweichende Namensform Schweiger-Lerchenfeld, Amand von
Titel Freiherr
Geschlecht männlich
PageID 29740
GND 117397555
Wikidata Q87576
Geburtsdatum 17. Mai 1846
Geburtsort Wien
Sterbedatum 24. August 1910
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Journalist, Reisender
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
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Grabstelle

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Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Amand Schweiger Freiherr von Lerchenfeld, * 17. Mai 1846 Wien, † 24. August 1910 Wien, Schriftsteller, Journalist, Reisender, Sohn eines Gutsbesitzers.

Militärisch ausgebildet (Kadettenanstalt Maribor, Militärakademie Wiener Neustadt), verließ er 1861 (nachdem er 1866 auf dem italienischen Kriegsschauplatz eingesetzt gewesen war) den Militärdienst und wandte sich ab 1873 wissenschaftlichen Forschungsreisen (Italien, untere Donauländer, Konstantinopel, Thrakien, 1875 Griechenland) sowie deren schriftstellerischer Auswertung zu; er betätigte sich auch als (Kriegs-)Korrespondent in verschiedenen Balkanstaaten und in Südrussland (Augsburger "Allgemeine Zeitung", Wiener "Fremden-Blatt" und "Neue Illustrierte Zeitung"). 1880-1882 bereiste er die Adriagebiete und neuerlich Griechenland, 1886-1888 war er redaktioneller Vertreter der Zeitschrift "Über Land und Meer" für Österreich, 1889 begründete er in Wien die illustrierte Halbmonatsschrift "Der Stein der Weisen" (eine populärwissenschaftliche "Revue" nach westeuropäischen Vorbild, die er bis zu seinem Tod redigierte). Er war Mitarbeiter zahlreicher in- und ausländischer Zeitungen und Zeitschriften; als Reiseschriftsteller hatte er auch im Ausland einen hohen Bekanntheitsgrad.

Seine Reiseliteratur umfasst über 30 Bände; sie beschäftigt sich hauptsächlich mit den Balkanländern, der Donau, Afrika und einigen Kaukasusländern und verbindet die Resultate seiner Forschungsreisen mit kulturgeschichtlichen Studien so anschaulich, dass es schwer fällt, reale Eindrücke von angelesenem Wissen des Autors zu trennen.

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. 4 Bände. Bern: Francke 1949-1958
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923 (Schweiger-Lerchenfeld Sophie)
  • Fremden-Blatt, 25.08.1910
  • Neues Wiener Tagblatt, 25.08.1910 (Abendausgabe)

Weblinks