Otto Schulmeister

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Daten zur Person
Personenname Schulmeister, Otto
Abweichende Namensform
Titel Dr. rer. pol., Dipl.-Vw.
Geschlecht männlich
PageID 29679
GND 118920499
Wikidata Q2040545
Geburtsdatum 1. April 1916
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. August 2001
Sterbeort Wien
Beruf Journalist, Publizist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, Gedenktage-GW
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Letzte Änderung am 27.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs
Begräbnisdatum 22. August 2001
Friedhof Neustifter Friedhof
Grabstelle Gruppe 12, Reihe 2, Nr. 21

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Herausgeber der "Presse (01.10.1976 bis 01.10.1989)
  • Chefredakteur der "Presse (22.10.1961 bis 30.09.1976)

  • Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der BRD (Übernahme: 29. Juni 1977)
  • Dr.Karl Renner-Preis (Übernahme: 30. April 1976)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 23. Februar 1976)
  • Hanns Martin Schleyer-Preis (Übernahme: 27. April 1989)
  • Preis der Stadt Wien für Publizistik (Verleihung: 2. Mai 1979, Übernahme: 5. Juni 1979)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 19. August 1986, Übernahme: 15. Dezember 1986)


Otto Schulmeister, * 1. April 1916 Wien, † 10. August 2001 Wien, Journalist, Publizist.

Biographie

Schulmeister studierte nach der Matura Staatswissenschaften und Nationalökonomie. Diese beiden Studienrichtungen beendete er als Diplom-Volkswirt undals Dr.rer.pol. Seine Dissertation "Werdende Großraumwirtschaft. Die Phasen ihrer Entwicklung in Südosteuropa" erschien als Buch im Jahr 1943 im Berliner Verlag Junker und Dünnhaupt und ist durch seine damalige Sympathie für die Ziele nationalsozialistischer Politik gekennzeichnet.

Er arbeitete zunächst als Journalist bei den Wirtschaftsblättern "Südost-Echo" in Wien und "Europa-Kabel" in Amsterdam. Nach Kriegsdienst im Kaukasus, in Sizilien sowie am Balkan und englischer Kriegsgefangenschaft trat er 1946 in die außenpolitische Redaktion der Tageszeitung "Die Presse" ein, der er lebenslang die Treue hielt. Seine Karriere war gekennzeichnet durch den kontinuierlichen beruflichen Aufstieg zum stellvertretenden Chefredakteur (1953), Chefredakteur (1961) und Herausgeber (1976-1989). Daneben schrieb er für die literarisch-intellektuelle Monatsschrift "Wort und Wahrheit", die er gemeinsam mit Otto Mauer, Anton Böhm und Karlheinz Schmidhüs bis 1968 redigierte und für die unter anderen Friedrich Heer, Ernst Topitsch und Erich Zöllner schrieben; 1953 bis 1961 war er Stellvertreter des Chefredakteurs Milan Dubrovic.

Ergebnisse seiner schriftstellerischen Tätigkeit waren unter anderem "Die Zukunft Österreichs" (1967), "Die Welt, die wir verlassen" (1970), "Die erschöpfte Revolution" (1978), "Der zweite Anschluß" (1979) und "Ernstfall Österreich" (1995); als Herausgeber fungierte er bei den Werken "Spectrum Austriae" (1957) und "Imago Austriae" (1963). Einen hohen Bekanntheitsgrad erzielte er in den 1960er Jahren durch seine Teilnahme an der TV-Sendereihe "Diskussion der Chefredakteure". In seiner Zeitung vertrat er als Kommentator in kompromissloser, zuweilen auch provokanter Weise seinen Standpunkt. Er galt als Doyen des österreichischen Journalismus.

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personenlexikon Österreich. Wien: Verl.-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 2001
  • Theodor Venus: Schulmeister, Otto. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23. Berlin: Duncker & Humblot 2007
  • Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Schulmeister, Otto. Sign.: TP-049263

Weblinks